Ergebnisse der Abklärung klinisch nicht palpabler mammographischer Veränderungen der Mammaa
Beschreibung
vor 22 Jahren
Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die Ergebnisse der
histologischen Untersuchung von 427 Tumorexstirpationen von
klinisch nicht palpablen mammographischen Auffälligkeiten, die in
der Frauenklinik vom Roten Kreuz München zwischen Februar 1994 und
Mai 1996 vorgenommen wurden. Die mammographischen Veränderungen
wurden unmittelbar präoperativ mit Methylenblau markiert, und dann
unter präparatradiographischer und histologischer Kontrolle
komplett entfernt. Von 427 untersuchten Veränderungen bei 377
Patientinnen sind 138 (32%) maligne, dies ergibt eine m/b-Ratio von
1:2,09. Die 138 malignen Befunde teilen sich auf in 41 (30%) in
situ Veränderungen (39 DCIS, 2 LCIS), 8 (6%) Rezidive und 89 (64%)
invasive Karzinome (63 invasiv duktal, 10 invasiv lobulär, 16
sonstige invasive). Von den 89 invasiven Karzinomen sind 73 (82%)
pT1-Tumore, 58 (68%) lymphknotennegativ, nur 1 (1%) hat bereits
Fernmetastasen gesetzt. Signifikanten Einfluß auf die Dignität der
mammographischen Veränderungen haben das Alter der Frau, die
Indikation zur Mammographie, die Seite der mammographischen
Veränderung, nicht aber der Menopausenstatus, ein vorangegangenes
Mammakarzinom der Patientin oder einer nahen Verwandten. Die
höchste Aussagekraft hat die Art der mammographischen Veränderung:
sternförmige Verdichtungen mit Mikroverkalkungen sind in unserer
Untersuchung in 100% maligne, ohne Mikrokalk in 83%, das Risiko
sinkt bei unregelmäßigen Verdichtungen mit Mikrokalk (48% maligne
Befunde), Asymmetrien mit Mikrokalk (33%), nur Mikrokalk (28%),
unregelmäßigen Verdichtungen ohne Mikrokalk (24%), regelmäßigen
Verdichtungen ohne Mikrokalk (14%), Asymmetrien ohne Mikrokalk
(11%) auf 9% bei regelmäßigen Verdichtungen mit Mikrokalk. Um die
m/b-Ratio zu erhöhen, wurden zwei Modelle konzipiert, mit dem Ziel,
die Anzahl der operierten Patientinnen zu reduzieren. Dabei wurde
jeweils eine Gruppe mammographischer Auffälligkeiten mit einer
geringen Malignitätswahrscheinlichkeit einem Beobachtungsarm
zugewiesen. Im ersten veränderten Biopsiestrategie-Modell würden
statt 427 nur noch 317 Tumorexstirpationen sofort durchgeführt,
davon wären 37,5% maligne, dafür würden 7 Karzinome verspätet
diagnostiziert. Im zweiten Modell würden nur noch 235
Tumorexstirpationen mit einer Rate von 45,5% malignen Befunde
sofort vorgenommen, dafür 19 Karzinome später diagnostiziert.
histologischen Untersuchung von 427 Tumorexstirpationen von
klinisch nicht palpablen mammographischen Auffälligkeiten, die in
der Frauenklinik vom Roten Kreuz München zwischen Februar 1994 und
Mai 1996 vorgenommen wurden. Die mammographischen Veränderungen
wurden unmittelbar präoperativ mit Methylenblau markiert, und dann
unter präparatradiographischer und histologischer Kontrolle
komplett entfernt. Von 427 untersuchten Veränderungen bei 377
Patientinnen sind 138 (32%) maligne, dies ergibt eine m/b-Ratio von
1:2,09. Die 138 malignen Befunde teilen sich auf in 41 (30%) in
situ Veränderungen (39 DCIS, 2 LCIS), 8 (6%) Rezidive und 89 (64%)
invasive Karzinome (63 invasiv duktal, 10 invasiv lobulär, 16
sonstige invasive). Von den 89 invasiven Karzinomen sind 73 (82%)
pT1-Tumore, 58 (68%) lymphknotennegativ, nur 1 (1%) hat bereits
Fernmetastasen gesetzt. Signifikanten Einfluß auf die Dignität der
mammographischen Veränderungen haben das Alter der Frau, die
Indikation zur Mammographie, die Seite der mammographischen
Veränderung, nicht aber der Menopausenstatus, ein vorangegangenes
Mammakarzinom der Patientin oder einer nahen Verwandten. Die
höchste Aussagekraft hat die Art der mammographischen Veränderung:
sternförmige Verdichtungen mit Mikroverkalkungen sind in unserer
Untersuchung in 100% maligne, ohne Mikrokalk in 83%, das Risiko
sinkt bei unregelmäßigen Verdichtungen mit Mikrokalk (48% maligne
Befunde), Asymmetrien mit Mikrokalk (33%), nur Mikrokalk (28%),
unregelmäßigen Verdichtungen ohne Mikrokalk (24%), regelmäßigen
Verdichtungen ohne Mikrokalk (14%), Asymmetrien ohne Mikrokalk
(11%) auf 9% bei regelmäßigen Verdichtungen mit Mikrokalk. Um die
m/b-Ratio zu erhöhen, wurden zwei Modelle konzipiert, mit dem Ziel,
die Anzahl der operierten Patientinnen zu reduzieren. Dabei wurde
jeweils eine Gruppe mammographischer Auffälligkeiten mit einer
geringen Malignitätswahrscheinlichkeit einem Beobachtungsarm
zugewiesen. Im ersten veränderten Biopsiestrategie-Modell würden
statt 427 nur noch 317 Tumorexstirpationen sofort durchgeführt,
davon wären 37,5% maligne, dafür würden 7 Karzinome verspätet
diagnostiziert. Im zweiten Modell würden nur noch 235
Tumorexstirpationen mit einer Rate von 45,5% malignen Befunde
sofort vorgenommen, dafür 19 Karzinome später diagnostiziert.
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