Einflussfaktoren auf die berufsbedingte Inkorporation von Zytostatika in Klinikapotheken
Beschreibung
vor 22 Jahren
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, Arbeitsbedingungen zu
ermitteln, die einen Einfluss auf die Inkorporation von
verarbeiteten Substanzen in der zentralen Zytostatikazubereitung in
Krankenhäusern ausüben könnten. Anhand der Daten sollten
Handlungsempfehlungen für eine Expositionsprophylaxe abgeleitet
werden. In einer prospektiven Längsschnittstudie über drei Jahre
sammelten 87 Apothekenmitarbeiter von 14 verschiedenen Kliniken bis
zu 3 Mal fraktioniert 24 h Urin am Ende einer Arbeitswoche.
Zusätzliche Proben wurden nach zwei Tagen sowie nach wenigstens
drei Wochen Abwesenheit vom Arbeitsplatz gewonnen. Cyclophosphamid,
Ifosfamid, Doxo-, Dauno-, Epi-, und Idarubicin sowie Platin (von
den Medikamenten Cis- und Carboplatin) wurden mittels
Gaschromatographie, Massenspektrometrie, HPLC und Voltammetrie
bestimmt. Folgende Arbeitsbedingungen wurden per Fragebogen
erhoben: Technische Ausstattung des Arbeitsplatzes, Reinigung des
Arbeitsplatzes, Umgang mit den Primärverpackungen, Entsorgung des
Zytostatika-Abfalls, die verarbeiteten Mengen an Zytostatika, sowie
persönliche Schutzmaßnahmen (Material, Stärke und Tragedauer der
Handschuhe). Die Ergebnisse beziehen sich im ersten Zyklus auf 87,
im zweiten auf 81 und im dritten auf 69 Probanden. 64 % der
Probanden hatten mindestens einen positiven Befund innerhalb der
drei Zyklen (56 der ursprünglich 87 Probanden). 7 positive Befunde
waren mit keiner dokumentierten Handhabung der Substanzen in
Verbindung zu bringen. Es konnte gezeigt werden, dass Mitarbeiter,
die Material anreichten, genauso betroffen waren, wie Mitarbeiter,
die die Applikationen zubereiteten. Die Abfallaufbewahrung im Labor
und die Anzahl der Zubereitungen waren signifikant mit der
relativen Häufigkeit der positiven Befunde assoziiert. Die
gehandhabte Menge und die Anzahl der Zubereitungen von
Cyclophosphamid hatte einen signifikanten Einfluss auf einen
positiven Befunden mit Cyclophosphamid. Es ist somit zu fordern,
dass für Mitarbeiter, die Material anreichen, die gleichen
Schutzvorschriften gelten wie für zubereitenden Personal. Weiterhin
sollte die Möglichkeit für Schmierkontamination im Labor minimiert
werd
ermitteln, die einen Einfluss auf die Inkorporation von
verarbeiteten Substanzen in der zentralen Zytostatikazubereitung in
Krankenhäusern ausüben könnten. Anhand der Daten sollten
Handlungsempfehlungen für eine Expositionsprophylaxe abgeleitet
werden. In einer prospektiven Längsschnittstudie über drei Jahre
sammelten 87 Apothekenmitarbeiter von 14 verschiedenen Kliniken bis
zu 3 Mal fraktioniert 24 h Urin am Ende einer Arbeitswoche.
Zusätzliche Proben wurden nach zwei Tagen sowie nach wenigstens
drei Wochen Abwesenheit vom Arbeitsplatz gewonnen. Cyclophosphamid,
Ifosfamid, Doxo-, Dauno-, Epi-, und Idarubicin sowie Platin (von
den Medikamenten Cis- und Carboplatin) wurden mittels
Gaschromatographie, Massenspektrometrie, HPLC und Voltammetrie
bestimmt. Folgende Arbeitsbedingungen wurden per Fragebogen
erhoben: Technische Ausstattung des Arbeitsplatzes, Reinigung des
Arbeitsplatzes, Umgang mit den Primärverpackungen, Entsorgung des
Zytostatika-Abfalls, die verarbeiteten Mengen an Zytostatika, sowie
persönliche Schutzmaßnahmen (Material, Stärke und Tragedauer der
Handschuhe). Die Ergebnisse beziehen sich im ersten Zyklus auf 87,
im zweiten auf 81 und im dritten auf 69 Probanden. 64 % der
Probanden hatten mindestens einen positiven Befund innerhalb der
drei Zyklen (56 der ursprünglich 87 Probanden). 7 positive Befunde
waren mit keiner dokumentierten Handhabung der Substanzen in
Verbindung zu bringen. Es konnte gezeigt werden, dass Mitarbeiter,
die Material anreichten, genauso betroffen waren, wie Mitarbeiter,
die die Applikationen zubereiteten. Die Abfallaufbewahrung im Labor
und die Anzahl der Zubereitungen waren signifikant mit der
relativen Häufigkeit der positiven Befunde assoziiert. Die
gehandhabte Menge und die Anzahl der Zubereitungen von
Cyclophosphamid hatte einen signifikanten Einfluss auf einen
positiven Befunden mit Cyclophosphamid. Es ist somit zu fordern,
dass für Mitarbeiter, die Material anreichen, die gleichen
Schutzvorschriften gelten wie für zubereitenden Personal. Weiterhin
sollte die Möglichkeit für Schmierkontamination im Labor minimiert
werd
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