Rechte Veteranenverbände der Weimarer Republik: Stahlhelm und Kyffhäuser

Rechte Veteranenverbände der Weimarer Republik: Stahlhelm und Kyffhäuser

44 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft

Beschreibung

vor 10 Monaten

Benjamin Schulte (BMI) und Dennis Werberg (ZMSBw)
sprechen über die zwei größten rechtsgerichteten
Veteranenorganisationen der Weimarer Republik, den Kyffhäuserbund
und den Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten und deren Fortbestand
unter dem NS-Regime und in der Bundesrepublik.


Zwischen 1914 und 1918 erlebten rund 13,4 Millionen männliche
Deutsche den Ersten Weltkrieg als Soldaten. Der größte Teil
dieser Kriegsveteranen legte die Uniform nach Kriegsende ab und
kehrte in das Zivilleben zurück - andere schlossen sich
bestehenden Veteranenverbänden an oder gründeten ganz neue
Organisationen, welche die Geschichte der Weimarer Republik teils
als politische Akteure, teils als paramilitärische
Kampforganisationen mitprägten. In der aktuellen Folge der
Podcast-Reihe "Zugehört" sprechen Benjamin Schulte und Dennis
Werberg, moderiert von Frank Reichherzer, über die beiden größten
und bedeutendsten Veteranenorganisationen der politischen Rechten
in der Weimarer Republik: den bereits um 1900 gegründeten
"Kyffhäuserbund der Deutschen Landeskriegerverbände" und den
"Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten", gegründet im Dezember
1918. 


Benjamin Schulte ist Dozent beim Bundesministerium des Innern und
für Heimat (BMI) und hat zur Geschichte des Kyffhäuserbundes
promoviert. In seiner Doktorarbeit betrachtet er insbesondere die
Rolle des Bundes in der Erinnerungspolitik und bei der Genese
eines Bildes vom Veteranen als Verteidiger des Vaterlandes. Mit
dem Anspruch, legitimer Vertreter und Sprachrohr der deutschen
Frontsoldaten zu sein, verband die Bundesführung auch die
Erwartung, politischen Einfluss im Reich ausüben zu können.


Dennis Werberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZMSBw. In
seiner Dissertation untersucht er den Stahlhelm - Bund der
Frontsoldaten als Veteranenorganisation und "überparteiliche"
Sammlungsbewegung, die seit den späten 1920er Jahren in einem
zunehmend konfliktgeladenen Verhältnis zur aufstrebenden
NS-Bewegung stand. Dabei nimmt Werberg auch die Geschichte des
Bundes über die Zäsuren von 1933 und 1945 hinaus in den Blick.

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