General und Botschafter: Was sind die Invictus Games?
32 Minuten
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Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft
Beschreibung
vor 1 Jahr
In dieser Folge von „Zugehört“ sprechen Brigadegeneral
Alfred Marstaller und Stabsfeldwebel Stefan Huss mit
Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers vom ZMSBwZentrum für
Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr über
die Bedeutung der Invictus Games für Soldatinnen und Soldaten und
die Zivilgesellschaft. Vom 9. - 16. September finden die Invictus
Games erstmalig in Deutschland statt.
Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz werden mit starken
Belastungen konfrontiert, die sich aus dem Einsatzalltag und dem
Militärdienst ergeben. Für die Soldaten können schwerwiegende
physische und psychische Folgen entstehen wie beispielsweise
körperliche Verwundungen und Posttraumatische
Belastungsstörungen. Die vollständige Genesung, Rehabilitierung
und gesellschaftliche Integration stellt für Betroffene eine
große Herausforderung dar. Mit den Invictus Games soll einerseits
die Öffentlichkeit für das Schicksal der Athletinnen und Athleten
sensibilisiert werden, andererseits soll den Sportlerinnen und
Sportlern die Wertschätzung zuteilwerden, die sie sich durch
ihren selbstlosen Einsatz für die Gesellschaft redlich verdient
haben. Athletinnen und Athleten aus über 20 Nationen treten in
zehn Disziplinen gegeneinander an: Leichtathletik, Bogenschießen,
Hallenrudern, Gewichtheben, Straßenradrennen, Sitzvolleyball,
Schwimmen, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby und Tischtennis.
Unterstützt werden sie dabei durch Familie, Kameraden, Freunde
und Zuschauer.
Die Bedeutung der Invictus Games
Der Wortursprung für den Namen der Sportveranstaltung kommt aus
dem Lateinischen: „invictus“. Es bedeutet wörtlich „unbesiegt“.
Damit wird den verwundeten Soldaten die Anerkennung und der
Respekt zuteil, den sie sich durch ihren Dienst und ihren Einsatz
im Krieg verdient haben. Die Art der Ehrerweisung, nämlich eine
öffentliche Sportgroßveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten,
wurde durch Prinz Harry im Jahr 2014 initiiert. Daraus ergibt
sich das eindrückliche Motto für die Invictus Games in Düsseldorf
„A Home for Respect“, nämlich der Ort für eine gesellschaftliche
Anerkennung aller gedienten und dienenden Soldaten.
Die Gesprächspartner
Brigadegeneral Alfred Marstaller ist im Bonner
Streitkräfteamt Projektleiter für die Invictus Games 2023, die
erstmals in Deutschland stattfinden. Somit ist er
hauptverantwortlich für die Planung, Organisation und
Durchführung der internationalen Sportveranstaltung.
Stabsfeldwebel Stefan Huss ist der Botschafter
für die Invictus Games in Düsseldorf. Er hat seit 2013 eine
Posttraumatischen Belastungsstörung entwickelt und nahm bereits
an den Invictus Games 2017 in Toronto und 2018 in Sydney teil.
Aktuell ist Stabsfeldwebel Huss Sportausbilder im 6.
ITInformationstechnik-Bataillon 292 in Dillingen an der Donau.
Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers ist
Projektleiter für Bundeswehrgeschichte im Forschungsbereich
Militärgeschichte nach 1945 am Zentrum für Militärgeschichte und
Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.
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