Rapallo 1922

Rapallo 1922

Deutschland und die junge Sowjetunion
47 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft

Beschreibung

vor 2 Jahren

Ein diplomatischer Coup! Deutschland und die Sowjetunion
brechen aus der diplomatischen Isolation aus. Aber gab es damals
ein Geheimabkommen?


Nach dem Ersten Weltkrieg war die internationale Wirtschaft in
Unordnung geraten. Die Kriegsverlierer, insbesondere Deutschland,
waren kaum imstande, ihre Reparationsleistungen zeitgerecht zu
zahlen. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen fand in Genua
im April 1922 eine internationale Konferenz statt, an der auch
eine deutsche und eine sowjetische Delegation eingeladen waren -
allein, um am „Katzentisch“ die Beschlüsse der Siegermächte in
Empfang zu nehmen.


Reichskanzler Joseph Wirth (2. v. l.) mit den Vertretern der
sowjetrussischen Seite Krassin, Tschitscherin und Joffe


Bundesarchiv


Beide Staaten waren jedoch gleichermaßen diplomatisch isoliert:
Deutschland als Kriegsverlierer und die Sowjetunion als
bolschewistischer Staat. Erstaunlicherweise fanden beide Staaten
während der Konferenz Zeit, im 30 Kilometer entfernten Rapallo
einen knappen Vertrag über diplomatische und vor allem
wirtschaftliche Beziehungen zu unterzeichnen.


In der Folge entstand auch eine Kooperation zwischen der durch
den Versailler Vertrag limitierten Reichswehr und den im Aufbau
befindlichen sowjetischen Streitkräften.


In Folge 34 von „ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBwZentrum für
Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“
spricht Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers mit Major Dr. Dennis
Werberg und Hauptmann Pierre Köckert über diesen Vertrag, seine
Entstehung und seine Bedeutungen für beide Staaten, die auch zu
militärischen Kontakten führten.   

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