Bestimmung der Prävalenz von Antikörpern gegen Hepatitis E Virus in Seren von Blutspendern, Schlachthauspersonal, Schweinezüchtern und Schlachtschweinen
Beschreibung
vor 21 Jahren
Ziel dieser Untersuchung war die vergleichende Bestimmung der
Prävalenz von Antikörpern gegen Hepatitis E Virus in Seren von
Blutspendern, Schlachthauspersonal, Schweinezüchtern und
Schlachtschweine. Es wurden Blutproben von Schlachthauspersonal,
Schweinezüchtern und Schlachtschweine, aus vier verschiedenen
Provinzen in Nordgriechenland untersucht. Die Blutspenderproben,
die als eine für die Wohnbevölkerung repräsentative
Vergleichsgruppe dienen sollten, stammten von zwei Blutbanken in
Thessaloniki. Alle Serumproben wurden im
Max-von-Pettenkofer-Institut in München mit der Western Blot
Methode auf Anti-HEV untersucht. Die Anti-HEV-Prävalenz der
Blutspender betrug 15,7%. Dies liegt weit über der 1996 in
Griechenland in einer Studie festgestellten Rate von 2,2%. Der
Unterschied ist am wahrscheinlichsten durch die Verwendung des
empfindlicheren Western Blots in dieser Studie bedingt. Die
untersuchten Schweineseren waren zu 80% positiv auf Anti-HEV, was
die Tatsache hervorhebt, daß auch in Griechenland, wie in vielen
Ländern, ein sehr großer Anteil der Schweinepopulation mit dem HEV
oder ein Schwein-HEV ähnliches Virus infiziert ist.
Schlachthauspersonal, 22,2% positiv, und Schweinezüchter, 40%
positiv, Berufsgruppen mit engem beruflichen Kontakt zu Schweinen,
wiesen im Vergleich zu Blutspendern eine signifikant höhere
Anti-HEV Prävalenz bzw. einen Trend zur höheren Anti-HEV-Prävalenz
auf. Dieses unterstützt die Hypothese einer erhöhten Gefahr der
Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Schweinen, sich mit dem
HEV oder einem HEV-ähnlichen Virus zu infizieren. So stellt sich
auch für Griechenland die Frage ob mindestens ein Teil der
HEV-Infektionen des Menschen im Sinn einer Zoonose vom Schwein auf
den Menschen übertragen werden. Beim Schlachthauspersonal wurde ein
nicht signifikanter Trend der Zunahme der Häufigkeit des Anti-HEV
mit dem Alter und der Dauer der Berufstätigkeit festgestellt. Bei
den Schweinezüchtern ist ein nicht signifikanter Trend der Zunahme
der Häufigkeit des Anti-HEV mit dem Alter aber nicht mit der Dauer
der Berufstätigkeit vorhanden. Sollten sich diese Trends in
weiteren Untersuchungen bestätigen, so sprechen auch sie für eine
HEV-Gefährdung beim Kontakt mit Schweinen. Bei Schweinen können
prinzipiell Antikörper gegen die gleichen HEV-Peptide im Western
Blot nachgewiesen werden gegen die auch das Immunsystem des
Menschen reagiert. Antikörper gegen das O2M- und das O2C-Peptid
werden bei Anti- HEV-positiven Schweinen jedoch signifikant
häufiger gesehen.
Prävalenz von Antikörpern gegen Hepatitis E Virus in Seren von
Blutspendern, Schlachthauspersonal, Schweinezüchtern und
Schlachtschweine. Es wurden Blutproben von Schlachthauspersonal,
Schweinezüchtern und Schlachtschweine, aus vier verschiedenen
Provinzen in Nordgriechenland untersucht. Die Blutspenderproben,
die als eine für die Wohnbevölkerung repräsentative
Vergleichsgruppe dienen sollten, stammten von zwei Blutbanken in
Thessaloniki. Alle Serumproben wurden im
Max-von-Pettenkofer-Institut in München mit der Western Blot
Methode auf Anti-HEV untersucht. Die Anti-HEV-Prävalenz der
Blutspender betrug 15,7%. Dies liegt weit über der 1996 in
Griechenland in einer Studie festgestellten Rate von 2,2%. Der
Unterschied ist am wahrscheinlichsten durch die Verwendung des
empfindlicheren Western Blots in dieser Studie bedingt. Die
untersuchten Schweineseren waren zu 80% positiv auf Anti-HEV, was
die Tatsache hervorhebt, daß auch in Griechenland, wie in vielen
Ländern, ein sehr großer Anteil der Schweinepopulation mit dem HEV
oder ein Schwein-HEV ähnliches Virus infiziert ist.
Schlachthauspersonal, 22,2% positiv, und Schweinezüchter, 40%
positiv, Berufsgruppen mit engem beruflichen Kontakt zu Schweinen,
wiesen im Vergleich zu Blutspendern eine signifikant höhere
Anti-HEV Prävalenz bzw. einen Trend zur höheren Anti-HEV-Prävalenz
auf. Dieses unterstützt die Hypothese einer erhöhten Gefahr der
Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Schweinen, sich mit dem
HEV oder einem HEV-ähnlichen Virus zu infizieren. So stellt sich
auch für Griechenland die Frage ob mindestens ein Teil der
HEV-Infektionen des Menschen im Sinn einer Zoonose vom Schwein auf
den Menschen übertragen werden. Beim Schlachthauspersonal wurde ein
nicht signifikanter Trend der Zunahme der Häufigkeit des Anti-HEV
mit dem Alter und der Dauer der Berufstätigkeit festgestellt. Bei
den Schweinezüchtern ist ein nicht signifikanter Trend der Zunahme
der Häufigkeit des Anti-HEV mit dem Alter aber nicht mit der Dauer
der Berufstätigkeit vorhanden. Sollten sich diese Trends in
weiteren Untersuchungen bestätigen, so sprechen auch sie für eine
HEV-Gefährdung beim Kontakt mit Schweinen. Bei Schweinen können
prinzipiell Antikörper gegen die gleichen HEV-Peptide im Western
Blot nachgewiesen werden gegen die auch das Immunsystem des
Menschen reagiert. Antikörper gegen das O2M- und das O2C-Peptid
werden bei Anti- HEV-positiven Schweinen jedoch signifikant
häufiger gesehen.
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