Die Aussagekraft von prä- und postoperativen MRT-Untersuchungen für den Einheilungsprozeß operativ rekonstruierter Rotatorenmanschettenrupturen

Die Aussagekraft von prä- und postoperativen MRT-Untersuchungen für den Einheilungsprozeß operativ rekonstruierter Rotatorenmanschettenrupturen

Beschreibung

vor 21 Jahren
Die Magnetresonanztomographie wird in der derzeitigen Literatur als
diagnostisches Mittel der Wahl bei Pathologien der
Rotatorenmanschette und als wichtigstes Diagnostikum in der
Evaluation von rekonstruierten Rotatorenmanschetten angesehen.
Präoperativ kann die Magnetresonanztomographie Aussagen über die
Grösse und Lage der Rotatorenmanschettenruptur und den qualitativen
Zustand des Muskel- und Sehnengewebes liefern. In der vorliegenden
Arbeit wurden bei 32 in die Studie eingeschlossenen Patienten mit
32 Schultern die kernspintomographisch prognostischen Faktoren
ermittelt, welche zusammen mit den erhobenen klinischen und
operativen Befunden eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche
Rekonstruktion der Rotatorenmanschette darstellen. Im
postoperativen Nachuntersuchungszeitraum, der insgesamt acht Monate
betrug wurde jeweils drei und acht Monate nach der Operation eine
kernspintomographische und eine klinische Kontrolluntersuchung
durchgeführt. Durch die detailgetreue Darstellung der gesamten
Rotatorenmanschette mittels standardisierter MRT-Aufnahmen kann
nicht nur eine exakte Diagnose gestellt werden, sondern z.B. bei
grossen RM-Defekten eine direkte therapeutische Konsequenz
abgeleitet werden. Bei Massendefekten wird die Abwägung zwischen
rekonstruierenden Therapieoptionen (Sehnennaht,
Muskeltransposition) und palliativen Massnahmen (arthroskopisches
Debridement, Tuberkuloplastik) entscheidend erleichtert. Auch im
postoperativen Beobachtungszeitraum stellt die
Magnetresonanztomographie ein nichtinvasives, reproduzierbares
diagnostisches Mittel von hoher Sensitivität und Spezifität dar,
was in dieser Arbeit gezeigt werden konnte. Durch die Anwendung von
zwei postoperativen MR-Kontrolluntersuchungen drei und acht Monate
nach der Operation konnte so eine Aussage über den Verlauf des
Einheilungsprozeßes der rekonstruierten Rotatorenmanschette gemacht
werden. Besonders eignet sich die Magnetresonanztomographie im
postoperativen Zeitraum zur Differenzierung der Patienten mit
Rerupturen von den Patienten mit intakten Rotatorenmanschetten,
welche klinisch symptomatisch sind. Dies ist allein durch eine
klinische Untersuchung nicht möglich. Die vorliegende Studie
zeigte, daß vor allem die ersten Monate nach der Operation eine
entscheidende Phase für die Einheilung der rekonstruierten
Rotatorenmanschette darstellen. 49 Mit Hilfe der
Magnetresonanztomographie können pathologische Veränderungen der
Rotatorenmanschette, welche mit klinischen Symptomen einhergehen,
als auch morphologische Veränderungen der Gewebe diagnostiziert
werden, die noch klinisch asymptomatisch sind. Obwohl diese
subklinischen Zustände meist noch keine klinische Relevanz
besitzen, sind sie doch von prognostischer Bedeutung für die
stufenweise voranschreitende Pathogenese der
Rotatorenmanschettenruptur. Die Verwendung von zwei postoperativen
Kontroll- untersuchungen drei und acht Monate nach der Operation
ermöglicht eine Verlaufsbeobachtung des Einheilungsprozeßes der
rekonstruierten Rotatorenmanschette anhand der ermittelten
prognostisch wichtigen MRParameter in Korrelation mit den
zugehörigen klinischen Befunden. So konnten
Rotatorenmanschettenrerupturen im postoperativen Zeitraum
frühzeitig erkannt werden und ein weiteres konservatives oder
operatives Procedere rechtzeitig festgelegt werden. Ein
signifikanter Rückgang der Signalintensität der rekonstruierten
Rotatorenmanschette in der T1- und der T2-Wichtung (p

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