Beschreibung

vor 9 Monaten

Montag, 12. Februar 2024


Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn's
ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl.


Jeremia 29,7


Als Jesus in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und
fragte: Wer ist der?


Matthäus 21,10


Offensiv beten


Als die verbannten Israeliten in Babylon Post aus Jerusalem
bekamen und den Brief des Propheten Jeremia erwartungsvoll
öffneten, werden sie vermutlich die Schnappatmung gekriegt haben:
"Suchet der Stadt Bestes...?" Geht's noch? Den meisten stand der
Sinn in Hinblick auf die Stadt Babel wohl eher im Sinne von Psalm
137: "Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt,
was du uns angetan hast! Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt
und sie am Felsen zerschmettert!" (Psalm 137,8.9) Und für dieses
"Sündenbabel" sollten sie bitteschön jetzt auch noch beten? Das
ist fast so, als würde man den verschleppten israelischen Geiseln
der Hamas raten, für Gaza, Chan Yunis und Rafah zu beten ... oder
den Christen in der Ukraine, Fürbittgottesdienste für Putin
abzuhalten.


Wir zitieren dieses Wort hingegen, wenn es darum geht, dass wir
uns als Gemeinden mit den Anliegen und Bedürfnissen unserer
Heimatstädte befassen sollen, in denen wir uns bestens
eingerichtet haben, deren Wohlwollen und Akzeptanz wir genießen
und einfordern, und von denen wir ein bisschen überheblich
meinen: "Dieser Stadt würde doch Wesentliches fehlen, wenn es uns
nicht gäbe...!" Das ist aber etwas ganz anderes! Das hier liegt
eher auf der Linie von Jesus, der sagt: "Liebt eure Feinde; tut
denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen;
betet für die, die euch misshandeln." (Lukas 6,27.28) Es ist ein
ganz starker, seelsorgerlicher Impuls, um aus der Opferrolle
wieder herauszukommen und eine geistliche Handlungskompetenz
zurückzugewinnen. Es ist auch ein weisheitlicher Rat, sich mit
unabänderlichen Situationen zu arrangieren; es ist bei Jeremia
bekanntlich die Aufforderung zur Assimilation und eben nicht zur
Ghettobildung. Dass das Sprengkraft beinhaltet, versteht sich von
selbst!


Den Gegenentwurf bietet der Lehrtext: Jerusalem - das Gegenbild
zu Babylon! Es grenzt an bittere Ironie, dass die "Stadt Gottes"
und "Stadt des großen Königs" (Psalm 48) angesichts von Jesus
entweder hilflos oder überheblich fragt: "Wer ist der?" und ihren
Einsatz in das große "Hosanna" nicht findet. Jesus hat für diese
Stadt bekanntlich das Beste gesucht und für sie gebetet und
geklagt: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und
steinigst, die zu dir gesandt sind!" (Matthäus 23, 37)


In Jesus bist du gesegnet mit dem neuen Blick auch auf das, was
dich plagt und belastet.


In Jesus bist du gesegnet und mit der verändernden Kraft des
Gebetes beschenkt.


In Jesus bist du gesegnet; stimme nur immer wieder in das
"Hosanna" ein!


https://www.youtube.com/watch?v=nyvrk41OGQU

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