Leben in der Welt

Leben in der Welt

4 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Donnerstag, 1. Februar 2024


Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe,
ob jemand klug sei und nach Gott frage.


Psalm 14,2


Wacht in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands
Jesus Christus.


2. Petrus 3,18


Leben in der Welt


"Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer." So fährt König
David als Psalmist in unserer Losung heute einen Vers später
fort. Dieser Psalm begegnet uns in fast identischem Wortlaut im
Psalm 53 noch einmal. Der Apostel Paulus wird später diesen Vers
aufgreifen um deutlich zu machen, dass die Menschheit als Ganzes
und ganz grundsätzlich in der Gottesferne verloren und daher
erlösungsbedürftig ist (Römer 3,10-12). Aber zurück zu David: Er
stellt in diesem Psalm keine dogmatische Betrachtung an, sondern
er betet und macht seinem Herzen Luft. Was ist es, was sich da in
ihm meldet? Nun, du kennst sicher Tage, an denen du dich auch
fragst: "Ja, ist denn jetzt die ganze Menschheit vollends
durchgeknallt?" Es ist also ein Empfinden, ein Gefühl, ein
Eindruck, das sich hier meldet. Das wird meist ausgelöst durch
ein bestimmtes Ereignis, das einem mit einem Mal symptomatisch
und typisch für die die Gesamtsituation vorkommt. Es muss ein
Ereignis offenkundiger Gottlosigkeit im Volk gewesen sein, das
David so aufgewühlt hat - der Psalm lässt das nur erahnen. - Ja,
auch das kann einem auf dem eigenen geistlichen Weg begegnen: Das
innere Erschüttertsein über die Gottlosigkeit anderer; die
Möglichkeit dazu vielleicht sogar im eigenen Herzen; ja, dass
Gottlosigkeit kein Einzelphänomen ist, sondern ein Grundzug in
dieser Welt und ihr Markenzeichen. Daran kann man eigentlich
nicht schulterzuckend vorübergehen... Im Neuen Testament wird es
dann der Apostel Johannes sein, der eine besondere Tiefenschau
hat für den Grundwesen der Welt. David schließt derweil seinen
Psalm mit einem Stoßseufzer: "O käme doch aus Zion die Rettung
für Israel..." (V. 7)


Der Lehrtext, mit dem der 2. Petrusbrief schließt, klingt wie die
Antwort auf diesen Stoßseufzer. Jesus Christus, unser Herr und
Heiland, ist in der Tat die "Rettung für Israel"; und nicht nur
das, sondern Heiland der Welt. "In der Gnade und Erkenntnis
wachen" meint dann schlicht, die Beziehung zu Jesus zu pflegen
und zunehmend zu vertiefen. Das wird uns auch davor bewahren, zu
Welt- und Menschenverächtern zu werden, was nach der Erfahrung
des David naheliegen könnte. Denn diese Welt, die tatsächlich
"ganz im Argen liegt" (1. Johannes 5,19), ist auch die Welt, die
Gott so sehr geliebt hat, "dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern
das ewige Leben haben. " (Johannes 3,16)


In Jesus bist du gesegnet, dass dich, wie Jesus, Gottlosigkeit
und Gottesferne nicht mehr kalt lassen, sondern betroffen machen.


In Jesus bist du gesegnet, dass beides in dir zunimmt: deine
Liebe zu IHM und dein Erbarmen für diese Welt.


https://www.youtube.com/watch?v=dGNqsQ_Ryfg

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