Folge 226 - von Monat zu Monat leben
3 Minuten
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Berlin
Beschreibung
vor 3 Jahren
Wenn Zahltag ist, ist die Welt in Ordnung. Einmal im Monat ist
die Welt in Ordnung, ab dann wird sie langsam immer
unbequemer.
Ich rede von dem Leben einiger Menschen, dem Leben am Rande des
finanziellen Abgrunds. Wenn du mit deinem Geld gerade so den
Monat über die Runden kommst und nichts übrigbleibt, du
vielleicht sogar schon einige Tage vor Ende des Monats auf den
Zahltag wartest, dann lebst du sprichwörtlich von Monat zu Monat.
Deine Einnahmen transformieren sich binnen 30 Tagen zu Ausgaben
und dann geht alles wieder von vorne los.
In Deutschland, Europa und der Welt leben viele Menschen nach
diesem Prinzip. Es funktioniert, aber nur so lange die Einnahmen
zuverlässig vorhanden sind. Schon eine kleine Störung bringt die
Finanzen ins Wanken.
Denn dann beginnt eine Spirale, die nur wenige später noch
bremsen oder aufhalten können. Die Schuldenspirale. Es beginnt
mit einem kleinen Überbrückungskredit und die Zinsen bestimmen
schon bald den Lauf der Dinge.
Ich hoffe inständig, dass du nicht von Monat zu Monat lebst. Denn
das wäre in meinen Augen sehr gefährlich. Ich hoffe vielmehr,
dass du jeden Monat Geld bei Dir behältst, dass du eine
Bargeldreserve von drei Netto Monatseinkommen besitzt, dass du
keine Überbrückungskredite am Laufen hast, dass du finanziell
beruhigt ins Bett gehen kannst.
Finanzielle Sorgen können einem im wahrsten Sinne des Wortes den
Schlaf rauben. Ich kenne das, aber es ist glücklicherweise sehr
lange her. Rückblickend kann ich sagen, die Sorgen haben mir
dabei geholfen, meine finanzielle Situation von Grund auf besser
aufzustellen. Die Sorgen haben mich sozusagen dorthin gebracht,
wo ich heute sehr komfortabel stehe.
Und das ist das wichtige. Wenn du in einer finanziellen
Drucksituation steckst, in Sorgen, in einem Hamsterrad, in einem
nicht enden wollenden Rhythmus aus Durchatmen und Anspannung,
dann solltest du dir deine Sorgen zunutze machen.
Nehme sie als Anlass und als Unterstützung, um deine finanzielle
Situation zu verbessern.
Etappenziel 1: Jeden Monat 10% deiner Einnahmen behalten (also
nicht ausgeben).
Etappenziel 2: Überbrückungskredite tilgen.
Etappenziel 3: Einnahmen steigern und Ausgaben mindestens gleich
halten.
Diese drei Etappenziele bilden den Grundstein, um aus dem Leben
von Monat zu Monat aussteigen zu können. Nutze diese
Etappenziele, wenn du bisher von Monat zu Monat lebst, um in eine
bessere finanzielle Zukunft zu wechseln.
Ich wünsche Dir die Kraft, deine Sorgen als deinen Freund zu
betrachten und gemeinsam voran zu gehen.
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