Einübung in die Hingabe

Einübung in die Hingabe

4 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Dienstag, 2. Januar 2024


Mit Freuden will ich dir Opfer bringen und deinem Namen, HERR,
danken, dass er so tröstlich ist.


Psalm 54,8


Da kam eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein.


Markus 12,42


Einübung in die Hingabe


Wenn wir heute von "Opfern" sprechen, dann meinen wir damit, dass
jemand einen hohen Pries zahlen und einen schmerzlichen Verlust
wegstecken musste: "Das war für mich jetzt echt ein Opfer!" So
ganz anders im Sprachgebrauch der Bibel: Da ist das Opfer
Ausdruck der Anbetung und der Verehrung, auch der Hingabe des
eigenen Lebens an Gott. In der Frühzeit Israels spielte das Opfer
im Gottesdienst eine zentrale Rolle, die Gesetzgebung und die
Regelungen für den korrekten Ritus waren umfangreich und
kompliziert - nachzulesen besonders im 3. und 4. Buch Mose: Ein
großes und weitläufiges Thema.


Später wurde der Begriff "opfern" gleichbedeutend gebraucht für
"Gottesdienst feiern" oder noch einfacher für "beten" - und damit
sind wir bei unserer Losung heute. Es gibt also auch innerhalb
des Alten Testamentes bereits einen Zug weg von der korrekt
durchgeführten Form, dem Opferritual, hin zu der ihm zugrunde
liegenden inneren Haltung. Und das ist das Gebet. Und das Gebet
ist wiederum, so die Losung heute, untrennbar mit dem Namen
Gottes verwunden; es ist "Namensanrufung": "Wer den Namen des
HERRN anrufen wird, der soll errettet werden." (Römer 10,13)


Auf eine ganz spezielle und konkrete Opferpraxis spielt die
kleine Szene aus dem Lehrtext an. Während die einen großzügig aus
ihrem Reichtum spenden konnten, warf die Witwe nur einen
unbedeutenden Betrag ein, der aber, im Vergleich zu ihren
finanziellen Verhältnissen und für sie ein Vermögen war. Jesu
Kommentar dazu: "Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten
gelegt als alle, die etwas eingelegt haben." (V.43) Jesus schaut
nicht auf die Summe, sondern die innere Haltung.


Hingabe ist zugegebenermaßen immer ein großes Wort. Sie bedeutet,
dass ich etwas, das in meiner Verfügungsgewalt steht, Gott zur
Verfügung stelle. Das können in letzter Konsequenz nur wir selbst
sein.


Mit einem solchen Gebet der Hingabe einen Tag oder auch ein neues
Jahr zu beginnen, ist eine gute Übung.


In Jesus bist du gesegnet und beschenkt mit dem Namen aller
Namen: Jesus.


In Jesus bist du gesegnet und eingeladen, dich selbst loszulassen
und dich Jesus zu überlassen.


https://www.youtube.com/watch?v=KgOH8wKFEDY

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