Folge 201 - Der Ernährer der Familie

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Beschreibung

vor 3 Jahren

Jedes Jahr am 19. November ist internationaler Männertag. Der
Vatertag findet jedes Jahr an unterschiedlichen Tagen statt, im
Jahr 2021 am 13. Mai.


Doch was bedeutet Mann-Sein in der heutigen Zeit?





Früher galten die Männer als Ernährer der Familie. Die
Vorstellungen darüber, welche Aufgaben zur Mutter- und zur
Vaterrolle gehören, unterliegen einem kontinuierlichen Wandel.
Bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die Mutter für die
Haushaltsführung sowie die Versorgung und Erziehung der Kinder
zuständig. Der Vater war für die finanzielle Absicherung der
Familie verantwortlich.





Die Zahl der Väter, die Erziehungs- und Betreuungsaufgaben
verstärkt wahrnehmen, ist stark gestiegen. Ihnen bedeutet die
Zeit mit ihren Kindern viel und sie wollen stärker am Leben ihrer
Kinder teilhaben. Beruf und Familie miteinander in Einklang zu
bringen ist Männern wichtig, denn sie haben erkannt, dass ihnen
durch eine Fixierung auf den Beruf wichtige Erfahrungen entgehen.


Auch Frauen sehen ihren Mann nicht mehr nur als Ernährer der
Familie, sondern als gleichberechtigten Partner bei der Erziehung
und Betreuung ihrer Kinder. Frauen mit Kindern wollen auch
berufstätig sein. Und Männer mit Kindern wollen auch
praktizierende Väter sein.


Zuneigung und Liebe zu erfahren und andersherum an die Kinder zu
geben, stärkt die Bindung und kann in Geld nicht ausgedrückt
werden. Erfolg im Leben bezieht sich auf berufliche Belange und
auf das Familienleben. Wenn Mann und Frau, Mutter und Vater, dies
gemeinsam so empfinden, dann verbinden sich Glück und
Zufriedenheit.


Früher betrachtete die Gesellschaft es eher skeptisch, wenn sich
ein Mann schon früh intensiv mit seinen Kindern beschäftigte.
Heute ist das ganz normal. Doch nähern wir uns dem Begriff Vater
einmal anders: Als Vater wird ein Mann bezeichnet, der ein Kind
mit einer Frau gezeugt hat. Doch was ist mit Männern, die nicht
leibliche Kinder großziehen? Hier zeigt sich, dass Vaterschaft
über den biologischen Akt der Zeugung hinausgeht.





In den 1950er Jahren war es üblich, dass der Vater die
Verhaltensregeln in der Familie vorgab. Meist versuchten die
Söhne, sich davon loszulösen und eigene Entscheidungen zu
treffen.


Nach dem zweiten Weltkrieg gab es auch viele Kinder, deren Väter
nicht mehr lebten. Betroffene Jungen mussten Verantwortung in der
Familie übernehmen. Denn ihre Mutter hatte neben den häuslichen
Aufgaben auch noch den Lebensunterhalt zu verdienen.





Seit dem Jahr 2001 haben Eltern einen Rechtsanspruch darauf, in
Teilzeit zu arbeiten. Dies schafft Zeit, mit den Kindern zu
spielen, ihnen Geschichten vor zu lesen oder sich ihre Sorgen
anzuhören. Außerdem können beide Eltern gleichzeitig Elternzeit
nehmen.


Das 2007 eingeführte Elterngeld ermöglicht Vätern, sich über
einen gewissen Zeitraum ausschließlich ihrem Kind zu widmen.
Trotzdem gibt es weiterhin Väter, die den ganzen Tag arbeiten und
die Entwicklung ihrer Kinder kaum mitbekommen.


Wie hast du die Rolle der Männer und Väter zu Zeit deiner
Kindheit erlebt? Wie erlebst du ihre Rolle heute?





Meiner Meinung nach macht es Sinn, Aufgaben auf mehrere Schultern
zu verteilen. Sowohl beim Thema Erziehung als auch beim Thema
Geld, bei der Haushaltsführung und der finanziellen Absicherung.
Gemeinsames Vorleben und Erleben stärkt die familiäre
Gemeinschaft.





Natürlich darf es auch Domänen geben. Für Männer und Frauen. Denn
Abgrenzung schafft persönlichen Freiraum, und den braucht jeder
Mensch ganz persönlich für sich.





Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche.



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