Beschreibung

vor 1 Jahr

Dienstag, 31. Oktober 2023


Wir wurden alle wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit
ist wie ein beflecktes Kleid.


Jesaja 64,5


Der Sohn sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich
dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt
schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an.


Lukas 15, 21-22


Alles neu!


Schonungslos und ohne Umschweife bekennt Jesaja die Schuld seines
Volkes und nimmt sich selbst dabei nicht aus: "Von jeher haben
wir gegen dich gesündigt...wir wurden alle wie die Unreinen...wir
alle sind verwelkt, wie das Laub welkt..." Nein, die Sünde war
nicht der verzeihliche Ausrutscher, der Fehler, der jedem einmal
unterlaufen kann. Sie ist wie eine unheilbare Krankheit der
Seele, wie ein Aussatz, der den ganzen Menschen unrein macht, wie
ein Borkenkäferbefall, der den ganzen Baum absterben und das Laub
vertrocknen lässt, wie Flecken auf einem Kleid, die einfach nicht
mehr rausgehen und das ganze Gewand ruinieren.


Zu unserem geistlichen Weg gehört auch, dass uns der Heilige
Geist von Sünde überführt (Johannes 16,8) und uns die Augen
öffnet, wie es wirklich um uns steht. Das kann erschütternd sein.
Doch was nun? Der Prophet weiß sich keinen anderen Rat, als sich
an Gott zu wenden - wohl wissend, dass er auf keinerlei Gnade und
Annahme rechnen kann. Und doch: "Aber nun, Herr, du bist unser
Vater..." (V.7) Wenn es irgendeinen Grund gibt, warum Gott die
Sünde vergeben und von aller Schuld heilen sollte, dann kann
dieser nur und ausschließlich in Gott selbst liegen!


Genauso ergeht es dem heimkehrenden Sohn aus dem Gleichnis, aus
dem der heutige Lehrtext stammt. Er kann nichts anderes sagen,
als seine Schuld einzugestehen und zuzugeben, dass er seinen
Sohnesstatus verwirkt hat. Und das Unglaubliche und wirklich
nicht zu Erwartende geschieht: Der Vater lässt den Sohn gar nicht
ganz ausreden und überkleidet ihn komplett neu. Kleider machen
bekanntlich Leute. Sünde ist immer identitätszerstörend; die
Vaterliebe Gottes ist immer identitätsstiftend und -erneuernd.
Das ist übrigens der Grund, warum dieses Gleichnis eigentlich
nicht "Gleichnis vom verlorenen Sohn" heißen kann, sondern
"Gleichnis vom Vater". Denn um IHN und um die überwältigende
Liebe und Gnade Gottes geht es, die auch noch den schlimmsten
Schaden, ja, den Tod der Seele heilt und erneuert, was vollkommen
zerstört und zerfressen war. Es ist ja nicht so, dass der Vater
die Klamotten seines Sohnes mal durch den 95°-Waschgang jagt, was
ja auch schon mal was wäre. Nein, der Vater macht ganz neu; das
Alte ist tatsächlich vergangen. Neues ist geworden (2. Korinther
5,17).


In Jesus bist du gesegnet; wann immer dir deine Unreinheit
aufgeht und dich plagt, nimm deine Zuflucht beim Vater. Eine
andere Zuflucht hast du nicht.


In Jesus bist du gesegnet und liegt das neue Gewand für dich
bereit. Hör auf, an deinen Flecken herum zu wischen. Zieh aus -
und lass dich vom Vater einkleiden.


https://www.youtube.com/watch?v=PQcTp9RbfRM

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