Seelenhygiene
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Mittwoch, 2. August 2023
In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und
tröstete mich.
Psalm 118,5
Paulus schreibt: Unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir
wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost
teil.
2. Korinther 1,7
Seelenhygiene
Unser deutsches Wort "Angst" ist sprachlich verwandt mit dem Wort
"Enge". Ja, Angst macht eng. Sie schnürt uns den Atem ab. Mancher
spürt die Enge im Hals, mancher am Mageneingang - "man kriegt
nichts mehr runter". Es kann sogar sein, dass durch solche
Symptome uns unser Körper unsere Gefühle erklärt - Gefühle, die
wir uns nicht eingestehen oder an die wir uns so gewöhnt haben,
dass wir sie schon gar nicht mehr wahrnehmen. Das Wort, das
Luther in der heutigen Losung mit "trösten" übersetzt, lautet
folgerichtig darum auch wörtlich: "jemandem Raum schaffen". Es
geht also um eine gute Portion "Seelenhygiene": Aus seinen
Ängsten ein Gebet machen - was wir Gott eingestehen, dass
gestehen wir automatisch auch uns selbst ein. Das ist ein erster
Heilungsschritt: "Ja, ich habe Angst. Eine Mords-Angst." Ein
zweiter könnte dann die aufkeimende Gewissheit sein: " Mein Vater
im Himmel hat keine tauben Ohren. Er hört und erhört mich." Und
dann schafft Gott wieder Raum - plötzlich ist z.B. der Impuls in
mir da, doch einfach mal tief Luft zu holen - und zwar in den
Bauch und nicht in die Brust; oder einmal weit die Arme
auseinanderrecken. Wir ahnen nicht, wie allein durch bestimmte
Körperhaltungen wir Einfluss nehmen können auf unser Gemüt, und
wie schlicht und einfach oft das Reden Gottes zu uns ist! Und
irgendwann schaltet unser Hirn ein und wir sagen uns: "Ach,
eigentlich brauche ich mich gar nicht zu fürchten!" Die
Angstmonster gehen bekanntlich auf Schrumpfkurs, wenn wir ihnen
fest in die Augen gucken und auf sie zugehen!
Der Apostel Paulus weiß noch etwas zum Stichwort "Seelenhygiene":
Anteil geben! Wie gut, wenn wir das, was uns plagt - z.B. unsere
Angst - mit jemandem teilen können. Wir lassen aus dem, was uns
unter Druck setzt oder bedrückt, buchstäblich den Druck raus,
wenn wir es mit jemandem teilen: Schon haben wir einen Komplizen
oder eine Komplizin! Dass geteiltes Leid halbes Leid ist, weiß
schon das deutsche Sprichwort. Zum Grundgesetz des Reiches
Gottes, dem "Gesetz Christi", gehört es, füreinander zu
Lastenträgern zu werden (Galater 6,2). Paulus weist klugerweise
darauf hin, dass wir in einem solchen Fall ja nicht nur die Last
miteinander teilen, sondern auch die später einsetzende
Entlastung - das Leid und auch den Trost, den Schmerz und auch
die Freude, die Angst und auch neue Zuversicht. Einer der
genialsten Formen, die Last und das Leid des anderen mitzutragen,
besteht übrigens darin, sich die klugen Ratschläge (die
bekanntlich auch Schläge sind) zu verkneifen und einfach zu
sagen: "Ich bete für dich. Halte mich auf dem Laufenden." Und das
dann auch zu tun.
In Jesus bist du gesegnet. Er hat stets ein offenes Ohr für dich.
Niemand versteht dich so wie er.
In Jesus bist du gesegnet mit einem offenen Ohr. Verschließe dich
deinem Nächsten nicht.
In Jesus bist du gesegnet.
https://www.youtube.com/watch?v=m2Ut1nGBDgA
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