Beschreibung

vor 1 Jahr

Samstag, 29.7.23


In der Zeit meiner Not suche ich den HERRN; meine Hand ist des
Nachts ausgereckt und lässt nicht ab.


Psalm 77,3


Jesus sprach zu seinen Jüngern: Meine Seele ist betrübt bis in
den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig
weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete.


Matthäus 26,38-39


Sich fokussieren


Not und Leid, das wissen wir, sind die Nagelproben unseres
Glaubens. Wir reagieren darauf ja auf sehr unterschiedliche
Weise. In der Losung heute beschreitet der Beter des Psalms einen
sehr hilfreichen und zielführenden Weg. Es ist, als würde er wie
mit einem Brennglas alle seine Empfindungen, Impulse und Gedanken
bündeln und auf einen Punkt konzentrieren - nämlich auf den
Herrn. Der Herr ist jetzt nicht mehr eine Option unter anderen -
nach dem Motto: Beten kann ja nicht schaden - sondern sein ganzes
Inneres, ja, sogar seine Körperhaltung fokussiert sich auf Gott.
Allein schon diese innere Fokussierung ist heilsam und hilfreich,
weil sie Ruhe und Sammlung in das Chaos unserer Gedanken und
Gefühle bringt, das Not und Leiderfahrungen oft in uns zunächst
auslösen: Unser Inneres gleicht einem Ameisenhaufen, in dem
jemand herumstochert. Ja, es ist sogar denkbar, dass Gott genau
aus diesem Grunde Not und Leid zulässt und es dafür gebraucht,
damit wir wieder in diese innere Ausrichtung und dieses
Fokussierung auf ihn kommen, die unerlässlich sind, damit Heil
und Erlösung in unserem Leben Raum greifen und Gott mit uns an
sein gutes Ziel kommt.


Der Lehrtext bietet uns dazu ein ganz konkretes Beispiel aus dem
Leben von Jesus. Zunächst suchte er den Beistand seiner Jünger
und Freunde; und es ist so gut und hilfreich, sich mit seiner Not
denen anzuvertrauen, die uns am nächsten stehen und denen wir in
Liebe verbunden sind! Das ist ein erster Schritt in die gerade
erwähnte Fokussierung. Aber es heißt hier so bezeichnend: "Er
ging ein wenig weiter..." Am Ende dieses inneren Weges sammelte
sich Jesus ganz allein auf seinen Vater im Himmel und überließ
sich ganz ihm. Die innere Klarheit, Kraft und Souveränität, mit
der Jesus danach den Weg ans Kreuz ging - und die ja wirklich
auffällig ist und uns erstaunt! - entspringt diesen Momenten der
Fokussierung auf seinen "Abba, lieber Vater": Mit diesen Worten
betet er dort in Gethsemane. In dieser Fokussierung auf den Vater
überwand Jesus bereits den Tod, indem er ein vollkommenes Ja zu
dem Willen des Vaters fand.


In Jesus bist du gesegnet und befähigt, dein Herz und Sinn
zusammenzufassen und auf den Vater auszurichten.


In Jesus bist du gesegnet und ermächtigt, alles Leid dergestalt
zu überwinden, dass es dir am Ende zum Besten dienen muss. (Römer
8,28)


https://www.youtube.com/watch?v=Cj8bMNr3IaM

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