Folge 176 - Gold

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Beschreibung

vor 4 Jahren
Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Dieses Sprichwort kennst du
sicher.




Hat Gold eine verführerische Kraft?


Gold wirkt anziehend.


Doch woher stammt diese Wirkung?



Seit seiner Entdeckung hat Gold für Konflikte gesorgt.
Menschen suchten Gold und begehrten es. Gold gilt bis heute als
Symbol für Reichtum und Macht.

Bereits in der Antike wurde Gold als Schmuck und Zahlungsmittel
verwendet. Ägyptische Pharaonen hatten ein Faible für Goldschmuck.
Die ältesten Funde stammen aus dem 5. Jahrtausend vor Christus.
Darunter waren ein Zepter und ein goldener Penisaufsatz. Für die
Verarbeitung im Werkzeugbau ist Gold nicht geeignet, weil es zu
weich ist. Deshalb wurde es eher für dekorative Zwecke
verwendet.
Im 6. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung wurden bereits die
ersten Goldmünzen hergestellt. Diese Münzen gehörten dem König
Krösus. Dieser war so reich, dass man noch heute sprichwörtlich zu
verschwenderischen Menschen sagt, dieses würden wie Krösus
leben.




Gold wurde aber auch zur Finanzierung von Kriegen genutzt. Die
Eroberung von Gegenden mit hohem Goldvorkommen oder Territorien
reicher Herrscher war das Ziel. Im Mittelalter wurde Gold zur
Bezahlung der Krieger verwendet. Wer seine Krieger bezahlen
konnte, konnte auch sein Reich schützen und hatte damit Macht und
Einfluss.





Kolonialismus und Sklaverei waren auch eine Folge der Begierde
nach Gold. Ganze Völker wurden verfolgt, um an Goldvorkommen
heranzukommen. Die Arbeit in Goldminen war hart und gefährlich.





Europa war schon immer einer der größten Abnehmer von Gold. Aber
auch Indien entdeckte das Gold für sich.


Ende des 19. Jahrhunderts wurde der internationale Goldstandard
etabliert. Der Wert des vorhandenen Papiergeldes musste durch
reales Gold gedeckt werden. Die Regierungen eines Landes mussten
also Goldvorräte anlegen. Dadurch sollte der internationale
Handel gestärkt und Währungsschwankungen eingedämmt werden.
Als der erste Weltkrieg ausbrach, stieg der Geldbedarf. Der
Goldstandard wurde aufgehoben und es konnte mehr Geld gedruckt
werden, als durch Gold zu decken möglich war. Im zweiten Weltkrieg
wurde die deutsche Bevölkerung gezwungen, privates Gold an den
Staat zu verkaufen, um den Krieg zu finanzieren. Privatbesitz von
Gold war verboten. Gold eroberter Länder wurde nach Deutschland
verbracht.




Von 1954 bis 1971 war der US-Dollar an den Goldkurs gekoppelt.
Andere Währungen waren über einen Umrechnungskurs an den
US-Dollar gekoppelt. Somit wurde der US-Dollar zu einer Art
Leitwährung. Dies sollte die Wirtschaft stabilisieren. Eine
Feinunze Gold war genau 35 US-Dollar wert. Jede Währung war also
indirekt in Gold umrechenbar aber nicht direkt an den Goldkurs
gekoppelt.





Aufgrund der hohen Kriegskosten im Koreakrieg und Vietnamkrieg
wurde mehr Geld gedruckt, das Vertrauen der Menschen in den
US-Dollar nahm ab und Gold wurde wieder stärker nachgefragt. Der
Preis für Gold stieg stark an.
US-Präsident Nixon verkündete im Jahre 1971 die Abkopplung
vom Goldstandard. Zwei Jahre nach der schicksalhaften Trennung vom
Gold wurden dann sämtliche Wechselkurse zum Dollar freigegeben. Für
das gesamte Geldsystem hatte das tief greifende Konsequenzen.




Gold gilt immer noch als eine der sichersten Anlageformen. In
unsicheren Zeiten steigt der Wert. In Sicheren Zeiten sinkt der
Wert. Gold zu verschenken und zu vererben ist bis heute eine der
besten Formen zur Weitergabe von Vermögen innerhalb der Familie.





Ich wünsche Dir goldene Zeiten in deinen Finanzen.

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