Gott über alles lieben
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Mittwoch, 26. Juli 2023
Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des
HERRN.
1. Mose 3,8
Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe
treibt die Furcht aus.
1. Johannes 4,18
Gott über alles lieben
Die Urgeschichte in der Bibel, also ihre ersten 11 Kapitel,
greift in Gestalt von schlichten, auf den ersten Blick fast naiv
wirkenden Geschichten grundmenschliche Fragen auf und deckt
letzte und tiefste Zusammenhänge auf. Hier geht es wirklich um
Fundamentales und um zu allen Zeiten Aktuelles. Es sind eben
nicht Geschichten aus längst vergangener Zeit, sondern
hochbrisante Texte, die Tief- und Untergründiges unseres Herzens
an die Oberfläche bringen.
Das ist also der Mensch ("adam" ist ein Gattungsbegriff und
bedeutet schlicht "Mensch"), den es so wiederum ja auch nicht
gibt, sondern immer nur in der Doppelgestalt von Mann und Frau:
Er ist aus Gottes Hand hervorgegangen, mit Gottes Atem beseelt
und auf Gott hin geschaffen. Und doch eben auch immer auf der
Flucht vor Gott. Er hat Angst vor Gott und bei aller
Religiosität, die dem Menschen zu eigen ist, ist er doch immer
auf der Suche nach einem guten Versteck vor Gott.
Warum den Mensch Angst hat - das erzählt die sog.
Paradiesgeschichte. Aber ist das nicht atemberaubend entlarvend,
dass das Wort Gottes uns hier auf den Kopf zusagt: "Du, im Grunde
bist du immer noch dabei, dich vor Gott zu verstecken. In dir
steckt die Gottesangst." Und wir fragen uns betroffen: Sind nicht
die vielfältigen Formen des Unglaubens und des Leugnens Gottes
nichts anderes als Verstecke? Können dagegen auch Religiosität
und Frömmigkeit meisterhaft getarnte Verstecke vor Gott sein? Mir
fällt der gute Zachäus ein (Lukas 19): Ja, da ist etwas, was ihn
zu Gott zieht, durchaus. Aber er wählt das raffinierte Versteck,
den Maulbeerbaum: Alles mitkriegen, aber sich selbst nicht zeigen
müssen. Das ist sie: Die raffiniert versteckte und überspielte
Angst vor Gott!
Wir Heutigen erklären ja pausbäckig die Gottesangst für überholt
und lächeln milde über die, die sich vor Jahr und Tag doch
tatsächlich aus Angst bekehrt haben. Wir heben kritischen Blickes
die Augenbrauen, wenn jemand es wagt, von "Gottesfurcht" zu
sprechen. Doch auch das ist nur ein Überspielen unserer
Gottesangst.
Der Apostel Johannes zeigt uns den Weg, wie wir in Wahrheit
unsere uns selbst eingestandene Gottesangst überwinden können.
Die "Furcht", von der er spricht, ist die Angst vor dem Gericht -
so der Textzusammenhang. Dieses zu leugnen, ist übrigens auch
eines der oben genannten Verstecke! Erst in dem Maße, wie wir dem
Vater, wie er uns in Jesus begegnet, seine Liebe glauben; und
wiederum anfangen, Gott über alles zu lieben, "treiben wir die
Furcht aus". Die vollkommende Liebe ist eine göttliche Urgewalt;
nur und ausschließlich vor ihr werden die Dämonen der Angst
schließlich weichen. Nur wer es wagt, der Liebe Gottes zu trauen
und selbst zu lieben, wird aus seinem Versteck herauskommen.
In Jesus bist du gesegnet und geliebt - ganz gewiss.
In Jesus bist du gesegnet und wendet dir der Vater sein
leuchtendes Antlitz zu.
In Jesus bist du gesegnet. Darum tritt heraus und zeige nun auch
deinerseits dein Antlitz. Fürchte dich nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=OjoJGR7SaJA
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