Kalenderpredigt Jakobus 2023
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Heute, am 25. Juli, steht der Apostel Jakobus im Kalender. Wir
fügen hinzu: Jakobus der
Ältere, denn zum Kreis der Apostel gehört ein Namensvetter – der
wird der Einfachheit
halber „Jakobus der Jüngere“ genannt. Und damit nicht genug: Es
gibt auch noch
Jakobus, den Bruder des Herrn (Galater 1,19), dem z.B. auch der
Jakobusbrief
zugeschrieben wird. Also: Verwirrende Vielfalt! In früheren
Jahrhunderten neigten die
Ausleger dazu, vermutlich um der Einfachheit halber, verschiedene
„Jakobusse“
miteinander gleichzusetzen. Bis heute streiten sich die Ausleger,
wer nun genau wer ist
und wie es um die Verwandtschaftsverhältnisse genau bestellt ist.
Doch legen wir das
jetzt zur Seite.
„Unser“ Jakobus, das steht fest, ist der ältere Bruder von
Johannes. Sie beide sind die
„Zebedäussöhne“, die von Jesus den bezeichnenden Zunamen
„Boanergés“ (Markus
3,17) bekommen, was so viel wie „Söhne des Donners“ heißt. („Die
in der Schlacht das
Kampfgeschrei anstimmen“). Diese beiden Brüder stellten bei Jesus
auch den überaus
bescheidenen Antrag, doch zu seiner Linken und zu seiner Rechten
in seiner Herrlichkeit
sitzen zu dürfen (Markus 10, 35-40). Jesus antwortet: „Ihr wisst
nicht, um was ihr da
bittet“, entgegnete Jesus. „Könnt ihr den bitteren Kelch trinken,
den ich trinken
werde, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werden muss?“
– „Das
können wir!“, erklärten sie. Da sagte Jesus zu ihnen: „Den Kelch,
den ich trinke,
werdet ihr zwar auch trinken, und die Taufe, mit der ich getauft
werde, werdet auch
ihr empfangen. Aber darüber zu verfügen, wer an meiner rechten
und an meiner
linken Seite sitzen wird, das steht nicht mir zu. Wer dort sitzen
wird, das ist von
Gott bestimmt.“ Nehmen wir noch die Geschichte hinzu, in der
Jakobus und Johannes
dem Herrn den Vorschlag machen, Feuer vom Himmel auf die
Samaritaner fallen zu
lassen , die ihnen auf der Wanderung nach Jerusalem die
Gastfreundschaft verweigerten
(Lukas 9,54) – dann ergibt sich ein wenig liebenswertes Bild von
Jakobus: hitzköpfig,
aufbrausend, selbstüberschätzend – wirkliche „Donnerskinder“! Und
doch: Sie beide und
Petrus bildeten so etwas wie einen inneren Zirkel innerhalb des
Apostelkreises, die
Jesus in besonderen Situationen mitnahm – so zur Auferweckung der
Tochter des Jairus
(Lukas 8,51), auf den Berg seiner Verklärung (Lukas 9,28) und in
den Garten
Gethsemane (Markus 14,33). Und wir staunen über die Langmut und
Demut von Jesus,
sich mit solchen Leuten zu umgeben. Mit wieviel Geduld ist er den
Prozess der inneren
Umgestaltung und Neuwerdung mit ihnen gegangen – und geht ihn bis
heute mit dir und
mir!
Kehren wir noch einmal zu dem „bitteren Kelch“ zurück, von dem zu
trinken Jesus
tatsächlich dem Jakobus in Aussicht stellte und von dem er noch
so im Brustton der
Überzeugung sagte, dass er ihn selbstverständlich trinken könnte.
Es sollte bald so
kommen…
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