Beschreibung

vor 1 Jahr

Dienstag, 18. Juli 2023


Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen
Herrlichkeit!


Psalm 150,2


Gottes unsichtbares Wesen - das ist seine ewige Kraft und
Gottheit - wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es
wahrnimmt, ersehen an seinen Werken.


Römer 1,20


Gott erkennen


Im heutigen Lehrtext beschreibt der Apostel Paulus etwas, was
ganz elementar für die christliche Meditation oder das
kontemplative Gebet ist: Nämlich Gottes an sich unsichtbares
Wesen in seinen Werken und seiner Schöpfung zu "ersehen".
Christliche Meditation ist in weiten Strecken "Beten mit offenen
Augen".


Das fällt uns modernen Menschen nicht ohne weiteres leicht. Wir
betrachten die Natur nicht, sondern wir beobachten sie unter
bestimmten Gesichtspunkten. Der eine sucht seltene Pflanzen, der
andere sucht nach den Spuren des Klimawandels und wieder einer
macht eine Vogelstimmenexkursion mit. Wir sehen die Natur und
machen uns Gedanken über sie - und schon dieses kleine Wörtchen
"über" beschreibt sehr schön eine innere Distanz. In der
Betrachtung hingegen geben wir dieses Distanz auf. Vielleicht
hast du auch schon einmal erlebt, wie dich eine Naturerfahrung
unmittelbar berührt hat und dir "etwas zu sagen hatte", wie wir
sagen. Vielleicht hat es sich für dich angefühlt, als wärest du
dem Schöpfer selbst auf der Spur. Ja, sagt der Apostel, Gottes
ewige Kraft und Göttlichkeit ist in der Schöpfung unmittelbar
wahrzunehmen. Und wir Heutigen können noch ganz anders als Paulus
etwas sagen über die gigantischen Kräfte, die in der Schöpfung am
Werke sind! Der Textzusammenhang zeigt dann, dass Paulus über die
Unentschuldbarkeit des Menschen spricht. Keiner kann sagen: "Ich
habe nichts von Gott gewußt - mir ist er noch nicht begegnet und
vorgestellt hat er sich mir auch nicht!"


"Wenn man es wahrnimmt" sagt Paulus - zumindest in der
Übersetzung, in der hier der Lehrtext uns hier vorliegt. Zu
dieser Wahrnehmung sind wir grundsätzlich in der Lage. Gehört
noch eine Portion Aufrichtigkeit und guter Wille dazu!


Doch die entscheidene Frage stellt sich nun erst: Wenn ich nun um
Gottes unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und Gottheit weiß -
was mache ich mit diesem Wissen? Es ist, als würde ich eines
Tages entdecken, dass in meinem Haus noch jemand eingezogen ist.
Es gibt untrügliche Kennzeichen seiner Gegenwart! Suche ich diese
Person jetzt auch auf? Stelle ich mich mal vor? Versuche ich
sogar, diese Person kennenzulernen?


Die angemessene Weise, auf die Wahrnehmung Gottes zu reagieren
und die Form der "Beziehungsaufnahme" zu ihm, ist der Dank und
die Verehrung Gottes - so sagt es Paulus im nächsten Vers. Und
damit sind wir bei der Losung. Der letzte aller Psalmen ist ein
einziger Lobpreis. Der Lobpreis ist zunächst mal nichts anderes
als die schlichte Anerkenntnis von "Gottes unsichtbarem Wesen,
seiner ewigen Kraft und Gottheit". Er ist die allererste und
grundlegende Äußerung des Glaubens. Er ist das mindeste, das wir
Gott als seine Geschöpfe schuldig sind.


In Jesus bist du gesegnet; er ist das Antlitz des an sich
unsichtbaren Gottes.


In Jesus bist du gesegnet und dazu bestimmt, Anteil zu bekommen
an seiner göttlichen Natur. (2. Petrus 1,4)


https://www.youtube.com/watch?v=9ryBJSbCqWw

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