Beschreibung

vor 1 Jahr

Samstag, 1. Juli 2023


HERR, dir habe ich meine Sache befohlen.


Jeremia 11,20


Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.


Matthäus 6,10


Ergebung


Dem Propheten Jeremia wurde übel mitgespielt. Ein Anschlag wurde
geplant, dem der Prophet nur dadurch entkam, weil ihm Gott Durch-
und Einblick in die Sache gewährte und diesen Anschlag aufdeckte.
Wen wundert's, dass Jeremia nun von Gefühlen der Rache und
Vergeltung erfüllt war, das ist doch ganz natürlich; viel
spannender ist nun die Frage, wie er mit diesen negativen
Gefühlen umging! Ein erster Schritt: Jeremia besinnt sich darauf,
dass Gott der "HERR der Heerscharen ist, der gerecht richtet",
also die erste Adresse in Rechtssachen ist. Ein zweiter Schritt:
Jeremia unterdrückt die Rachegefühle nicht, sondern überlässt
Gott die Rache: "Lass mich deine Rache an ihnen sehen!" Der
dritte Schritt ist dann unsere heutige Losung: "Dir habe ich
meine Rechtssache anvertraut." Das ist eine wirklich gute Spur
für Situationen, in denen wir uns ungerecht behandelt fühlen und
davon überzeugt sind, dass uns übel mitgespielt wurde. So kriegen
wir Kopf und Herz wieder frei und bleiben davor bewahrt, Böses
doch wieder nur mit Bösen zu vergelten - womit bekanntlich nichts
gewonnen ist.


Die Bitte des Vaterunsers, die heute den Lehrtext bildet, wird
von manchen als das Herzstück dieses Gebetes bezeichnet. Sie
bringt eine so ganz wichtige geistliche Grundhaltung zum
Ausdruck, die ich mit dem alten Wort von der "Ergebung"
beschreiben will. Damit ist nichts Dumpfes gemeint, keine
Resignation oder Kapitulation, sondern der beherzte Entschluss,
dem Willen des Vaters stets den Vorrang zu geben - aus der
einfachen Einsicht heraus, dass uns und aller Welt nichts
Besseres passieren kann, als dass der Wille des Vaters passiert.
Es schließt durchaus die Bereitschaft mit ein, nun selbst dafür
Sorge zu tragen und nach Kräften dazu mitzuhelfen, dass der Wille
des Vaters in dieser Welt geschieht. Es ist genau diese Haltung,
die wir auch bei Jesus selbst finden, wenn er wenige Stunden vor
seiner Verhaftung betet: "Abba, mein Vater, alles ist dir
möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will,
sondern was du willst!" (Markus 14,36) Sich in dieses Gebet
hinein zu tasten, kann durchaus eine lebenslange Übung sein!


In Jesus bist du gesegnet und hast du Anwalt, Fürsprecher und
Richter in einer Person. Dein Fall ist bei ihm in besten Händen!


In Jesus bist du gesegnet mit dem inneren Einvernehmen mit dem
Willen des Vaters. Darin übe dich.


In Jesus bist du gesegnet mit der Erneuerung deines Willens.


https://www.youtube.com/watch?v=3RQwT9Arcbs

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