Bei Jesus bleiben

Bei Jesus bleiben

4 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Donnerstag, 22. Juni 2023


HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht
aufhören!


Jeremia 14,21


Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines
Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.


1. Korinther 1,9


Bei Jesus bleiben


Die Situation ist an Dramatik kaum zu überbieten: Immer und immer
wieder tritt der Prophet Jeremia fürbittend vor Gott für sein
Volk ein. Für ihn als Prophet ist Fürbitte ein leidenschaftliches
Ringen zwischen der tiefen Einsicht in die Schuld und den Abfall
seines Volkes einerseits, dem er immer wieder geharnischte
Gerichtspredigen halten muss, und der Treue Gottes andererseits.
Was wir bei Jeremia lesen, ist wirklich Fürbitte mit Herzblut!
Ein wenig ist davon im Losungswort zu spüren, das mitten in einer
solchen Fürbitte steht. Die Antwort Gottes ist der Supergau jedes
Fürbitters: "Und wenn auch Mose und Samuel vor mir stünden, so
habe ich doch kein Herz für dieses Volk. Treibe sie weg von mir,
und lass sie weggehen!" (15,1) Diese Situation ist sicher ein
Spezialfall und nicht so ohne weiteres 1: 1 auf uns zu
übertragen. Aber vielleicht können wir das sagen: Mit Gott im
Bunde zu sein kann nicht bedeuten, von Gott einseitig Bundestreue
und Verlässlichkeit einzufordern und Gottes Güte als Faustpfand
zu benutzen, um Gott dann unsererseits "einen guten Mann sein zu
lassen", wie man so sagt; also im Prinzip ohne Gott zu leben. Wir
würden mit Gott nicht Ernst machen, wenn wir neben seinem
überschwänglichen Segen nicht auch um die Möglichkeit seines
Verwerfens wüssten.


Vielleicht können wir aber auch Folgendes sagen und damit zum
Lehrtext hinüberschauen: Das Dilemma des Jeremia schreit nach
einem neuen Fürbitter; nach einem Fürbitter, der letztlich von
Gott selbst her kommen muss, weil keine menschliche Fürbitte das
selbstverschuldete Unheil mehr aufwiegen kann. "Gott, du selbst
musst den Fürbitter stellen, der in die Bresche treten kann!" Und
so ist es gekommen. Jesus ist der Fürbitter, der am Kreuz betet:
"Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." (Lukas
23,34) Und damit meint er wahrlich nicht nur das römische
Exekutionskommando, sondern dich und mich und alle Welt. Zur
Gemeinschaft mit diesem unseren Herrn Jesus Christus sind wir
berufen. Solange wir in dieser Gemeinschaft bleiben und sie hüten
und pflegen als unser Kostbarstes, können wir der Treue Gottes
gewiss sein.


In Jesus bist du gesegnet und hast du einen "Fürsprecher bei dem
Vater". (1. Johannes 2,1)


In Jesus bist du gesegnet mit dem Lamm Gottes, das die Sünden der
Welt trägt. (Johannes 1,29)


In Jesus bist du gesegnet und mit hineingenommen in seinen Bund
mit dem Vater.


https://www.youtube.com/watch?v=61mQNfJzAiE

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