Aufrichtig beten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Dienstag, 25. April 2023
In der Finsternis erstrahlt den Aufrichtigen ein Licht, gnädig,
barmherzig und gerecht.
Psalm 112, 4
Unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige
und über die Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht
sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.
2. Korinther 4,17-18
Aufrichtig beten
Jesus sagt von sich: "Ich bin das Licht der Welt." (Johannes
8,12). Auf ihn weist also prophetisch die heutige Losung aus
Psalm 112 hin. ER ist der gnädige, barmherzige und gerechte HERR
und unser Erlöser. Er ist es, der uns das Heil bringt. Um dieses
Heil zu empfangen, bedarf es unsererseits der "Aufrichtigkeit",
wie es in dieser Übersetzung des Psalmwortes heißt. Wenn es
überhaupt eine Voraussetzung gibt, die wir für das Gebet
mitbringen müssen - und das heißt doch: für die Begegnung mit
Gott - dann besteht sie darin, dass wir so aufrichtig sind, wie
wir es können und alles Scheinbare, alle Zwiespältigkeit, alles
Zerstreutsein und alle Oberflächlichkeit ablegen. Das ist nicht
immer leicht und manchmal besteht das ganze Gebet nur darin, das
eigene Herz mit seinen vielen Gedanken einzusammeln,
zusammenzubringen und vor dem lebendigen Gott zu einen, ohne
etwas zu verbergen oder zu verstecken.
Dazu lenkt der Apostel Paulus im Lehrtext unseren Blick noch auf
eine weitere wichtige innere Übung. Ich will sie nennen: "Ins
Verhältnis setzen". Wenn wir vor Gott im Gebet unser Herz
ausschütten - so ehrlich und aufrichtig wie wir können - dann
überwiegt zunächst oft die "Bedrängnis", also das, was uns Not
macht und uns umtreibt. Das sind oft sehr konkrete, irdische und
"sichtbare" Dinge. Dann ist es wichtig - und der Geist Gottes
führt uns oft auch dahin - dass wir diese oft so übermächtig
erscheinenden "Bedrängnisse" ins Verhältnis setzen zum
Unsichtbaren. Und das ist die "ewige und über die Maßen
gewichtige Herrlichkeit", die durch Jesus auch uns gehört. Es ist
wie bei einer Waage: In die eine Waagschale legen wir all unsere
Not, unsere Sorgen und Probleme; in die andere Waagschale legen
wir diese "gewichtige Herrlichkeit". Es erübrigt sich, zu sagen,
was schwerer wiegt!
Natürlich, die "gewichtige Herrlichkeit" ist unsichtbar. Aber ein
geistliches Leben zu führen bedeutet auch, sich darin zu üben,
auf das "Unsichtbare zu sehen", also mit der unsichtbaren und
doch überaus realen Welt Gottes zu leben; denn "was sichtbar ist,
das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig." (1.
Korinther 4,18b)
In Jesus bist du gesegnet mit einem Ort, wo alles, was in deinem
Herzen ist, da sein und ans Licht kommen darf. Du musst und
darfst auch nicht eine Nummer abziehen oder Rolle vor ihm
spielen.
In Jesus bist du gesegnet "mit allem geistlichen Segen im
Himmel." (Epheser 1,3)
https://www.youtube.com/watch?v=yeLB_mGDLlo
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