Folge 17 - Sparautomatismus

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8 Minuten
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Dein Podcast für finanziellen Muskelaufbau

Beschreibung

vor 7 Jahren

In der letzten Folge sprach ich über die Geldtöpfe.


Es ging darum, die Differenz zwischen Einnahmen und
wiederkehrenden Ausgaben auf Geldtöpfe zu verteilen. Heute möchte
ich Dir erklären, wie Du einen Sparautomatismus in dieses Konzept
integrieren kannst. Dazu solltest Du unter den wiederkehrenden
Ausgaben eine neue Position mit dem Titel „Sparen“ aufnehmen, die
monatlich mit einem Betrag Deiner Wahl berücksichtigt wird.


Wenn Du also 100 € sparen willst, dann nehme dies in Deine Liste
der wiederkehrenden Ausgaben so auf. 100€ pro Monat sind 1200 €
pro Jahr. Aber Du solltest auch definieren, wofür diese
Spar-Position später einmal verwendet werden darf. Denn nur wenn
Du dies definiert hast, wirst Du es einhalten.


Nehmen wir an, Du hast diese Spar-Position als Vermögensaufbau
vorgesehen. Dann wirst Du dieses Geld niemals ausgeben, sondern
es investieren, damit dieses Geld vermehrt wird.


Wenn Du allerdings für eine Urlaubsreise sparen willst, dann
wirst Du dieses Geld irgendwann ausgeben. Es ist aber auch hier
wichtig, den Zweck definiert zu haben, damit Du nicht irgendwann
in Versuchung kommst, das Geld anderweitig zu verwenden.


Verstehe bitte, dass diese Variante unheimlich mächtig ist, um
Geld zu sparen. Denn durch das System der Differenz-Ermittlung
zwischen Einnahmen und wiederkehrenden Ausgaben siehst Du dieses
Geld gar nicht bei der Verteilung auf die Geldtöpfe, und kommst
auch nicht in Versuchung, das Sparen zugunsten von Konsum
einzuschränken oder gar völlig sein zu lassen.


Ich möchte Dir noch empfehlen, für die Einnahmen ein eigenes
Bankkonto zu nutzen und für die wiederkehrenden Ausgaben ein
zweites (anderes) Bankkonto zu nutzen.


Wenn Du dann immer zum neuen Monat die Differenz zwischen
Einnahmen und wiederkehrenden Ausgaben ermittelt hast, hebst Du
diese Differenz in Bar von Deinem Konto ab und nimmst Dir das
Taschengeld und anschließend verteilst Du das Geld auf die
Geldtöpfe. Taschengeld und Geldtöpfe solltest Du am besten in
Bargeld verwalten.


Für die Spar-Position unter Deinen wiederkehrenden Ausgaben
empfehle ich Dir, einen Dauerauftrag auf ein Unterkonto
einzurichten. Die meisten Banken bieten ein Sparbuch oder
Tagesgeldkonto an, wofür keinerlei Gebühren anfallen. Der Vorteil
von einem Dauerauftrag ist, dass der Betrag quasi gleich
separiert ist, bevor Du ihn verteilen kannst. Du trickst Dich mit
dieser Vorgehensweise selber aus. Aber das Ganze geschieht nur zu
Deinem Wohl. Es ist ein Hilfsmechanismus, um Deinen Kopf nicht in
Versuchung zu führen, das Geld anderweitig zu verteilen.


In einer älteren Folge hatten wir über das Thema Gewohnheiten
gesprochen. Wenn Du daran kontinuierlich arbeitest, dann solltest
Du Fortschritte erzielt haben. Probiere daher den
Spar-Automatismus einfach mal aus und wenn Du willst, dann kannst
Du die Sparsumme auch Monat für Monat anheben, sofern Du Durch
die parallele Änderung Deiner Gewohnheiten auch Dein
Konsumverhalten geändert hast und mittlerweile weniger Geld
ausgibst.


Das Thema Bargeld wird Dir auch dabei helfen, die Ausgaben besser
im Griff zu haben. Wenn Du das Geld weggibst, dann ist das eine
andere Situation als wenn Du es mit einer elektronischen
Transaktion per Geldkarte weggibst. Jedes Mal wenn Du bar
bezahlst, entscheide Dich bewusst dafür, Dein Geld jetzt für
diese Sache auszugeben. Und wenn Du merkst, dass es sich falsch
anfühlt, dann lass es sein und kaufe diese Sache nicht. Und bitte
erschrecke in dem Moment nicht. Das ist eine normale
Entwicklungsstufe auf dem Weg zum geldbewussten Handeln. Du
beschäftigst Dich jetzt schon mehrere Monate mit dem Thema Geld,
mit Deinen Angewohnheiten, Deiner finanziellen Situation, Deinem
Konsumverhalten etc. Du wirst an einem bestimmten Punkt spüren,
dass Du Dich verändert hast. Beglückwünsche Dich zu diesem
Entwicklungsschritt und bleibe aufmerksam beim Weggeben von Geld.


Übrigens: Damit Du bei den ganzen Geldtöpfen und dem Bargeld den
Überblick behalten kannst, empfehle ich Dir verschieden farbige
Portmonees anzuschaffen. Nimm beispielsweise ein schwarzes
Portmonee für Dein Taschengeld. Dann ein rotes Portmonee für
Freizeitaktivitäten und Spaß sowie ein grünes Portmonee für
Lebensunterhalt.


Das müssen keine Designer Portmonees für 50€ sein. Es genügt ein
einfaches Portmonee für 10 €. Vielleicht hast Du ja selbst, oder
Freunde und Verwandte, auch noch ein altes Portmonee im Schrank,
das sich auf eine erneute Verwendung freut. Ansonsten gibt es im
Internet für 10 € Bastel-und Nähsets für Portmonees. Das ist
sicher auch eine interessante Alternative. Und Banken bieten
meist auch Portmonees als Werbegeschenk an. Das ist dann sogar
kostenfrei. Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, zu ein paar
unterschiedlich aussehenden Portmonees zu kommen.


Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Sparen.

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