Beschreibung

vor 1 Jahr

Freitag, 10. März 2023


Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert
nicht. Psalm 121,4


Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für
euch. 1. Petrus 5,7


Sorglos leben


Wenn jemand auf Anruf oder Ansprache nicht reagiert, dann ist er
entweder schwerhörig oder eingeschlafen. Als im Rahmen des großen
Gottesurteils auf dem Karmel (1. Könige 18) der Prophet Elia
gegen die Baalspriester antritt und als auf deren inbrünstiges
Gebet Baal kein Feuer schickte, um ihr Opfer zu entzünden, da
verspottete Elia sie: "Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; er ist
in Gedanken oder hat zu schaffen, oder ist über Land oder schläft
vielleicht, dass er aufwache." Am Ende ist es der HERR, der das
Opfer Elias mit allem, was dazugehörte, mit heiligem Feuer vom
Himmel verzehrte. Nein, unser Gott hat Schlaf nicht nötig. Er
überlässt uns nicht uns selbst, während er sich ein Nickerchen
gönnt. Der "Hüter Israels" ist auf der Hut und wacht unablässig
und ohne Ermüden über uns. IHM können wir uns vorbehaltlos
anvertrauen. Bei ihm sind wir sicher. Im alttestamentlichen Bild
des Hirten oder Hüters Israels kommt bereits die ganze
Väterlichkeit Gottes zum Ausdruck.


Jesus ist es schließlich, der uns tatsächlich den Vater
offenbart: "Wer mich sieht, sieht den Vater." (Johannes 14,9) Als
Vater ist Gott nicht nur der, der uns beschützt, sondern auch
der, der uns versorgt - sagt der Lehrtext. Darum können wir immer
wieder neu die Sorgen, die sich an uns heften und uns in Herz und
Hirn kriechen, auf den Vater werfen. Jesus mahnt ausdrücklich:
"Darum sollt ihr nicht sorgen...denn euer himmlischer Vater weiß,
dass ihr all dessen bedürft." Die "heilige Sorglosigkeit" ist ein
ganz zentrales Merkmal des geistlichen Lebens und keineswegs eine
Randerscheinung. In ihr machen wir mit dem Vertrauen ernst. Sie
ist auch ein schlichtes Eingeständnis der eigenen Ohnmacht und
der Grenzen der eigenen Möglichkeiten; denn wir pflegen uns oft
um Dinge zu sorgen, die wir ohnehin nicht in der Hand haben und
die nicht in unserer Macht stehen. Manchmal stecken darum hinter
einem ständigen Besorgtsein und zur Schau gestellten Sorgenfalten
auch nichts anderes als Wichtigtuerei und Selbstüberschätzung.


In Jesus bist du gesegnet und kennst du den Vater. Vertraue ihm
ganz.


In Jesus bist du gesegnet, väterlich behütet und versorgt. Lebe
sorglos!

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