Auf das Unsichtbare zugehen
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Montag, 20. Februar 2023
Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist
voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und welkt, flieht wie ein
Schatten und bleibt nicht. Hiob 14, 1-2
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die
zukünftige suchen wir. Hebräer 13,14
Auf das Unsichtbare zugehen
Die Worte Hiobs haben etwas Unerbittliches. Schonungslos deckt
Hiob etwas sehr Schlichtes auf: nämlich, dass wir vergänglich
sind. Und er tut das nicht abgeklärt und mit Gott und der Welt im
Einklang. Er beschreibt diese Vergänglichkeit als ein Verhängnis.
Er beklagt sie. Und es scheint ja auch tatsächlich so zu sein,
dass wir uns im Innersten mit der Vergänglichkeit nicht
arrangieren können. Und ist es nicht so, dass wir zäh an Dingen
festhalten, die längst schon Schnee von gestern sind? Dass wir
immer wieder Dinge hervorkramen, die niemanden mehr interessieren
und uns schwer eingestehen können, dass auch alles, was wir heute
tun, morgen schon anfängt, in die Bedeutungslosigkeit zu
versinken?
Vor diesem Hintergrund erstrahlt um so heller und wiegt umso
schwerer, dass Jesus uns eine begründete Ewigkeitshoffnung
gebracht hat. Ja, hier auf Erden ist alles vorrübergehend - das
ist manchmal auch ganz gut so und manchmal schwer auszuhalten.
Aber es ist nicht alles! Wir sind unterwegs zu einer "zukünftigen
Stadt", sagt der Lehrtext, zu den "Wohnungen", die Jesus uns
jetzt schon bereitet (Johannes 14,2). Das ist das Besondere an
unserem geistlichen Weg: Dass er über die Welt hinausgeht; auf
etwas ausgerichtet ist, das jenseits dieser Welt liegt; ein
Trachten nach dem "was droben ist und nicht nach dem, was auf
Erden ist" (Kolosser 3,2); ein Sehen "auf das Unsichtbare und
nicht auf das Sichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich;
was aber unsichtbar ist, das ist ewig." (2. Korinther 4,18)
In Jesus bist du gesegnet und ist die Ewigkeit dir ins Herz
gelegt.
In Jesus bist du gesegnet mit einer lebendigen Hoffnung, die über
diese Welt hinausgeht.
In Jesus bist du gesegnet. Du kannst getrost loslassen, was schon
im Vergehen begriffen ist.
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