L.I.S.A. - Martin Bentz | Von der Vasenforschung zur Keramikforschung. Alte und neue Perspektiven
TRANSIT Klassische Archäologie – 50 Jahre Klassische Archäologie am
Fachbereich Architektur der TU Darmstadt
27 Minuten
Podcast
Podcaster
L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung
Beschreibung
vor 1 Jahr
Das Festsymposium führte Forschende aus dem Gebiet der Klassischen
Archäologie, der Historischen Bauforschung, den Digital Humanities
und der Landschaftsarchäologie online zusammen, um gemeinsam die
Zukunftsperspektiven der Klassischen Archäologie als eines Faches,
das sich gegenwärtig mehr denn je in einem transitorischen Zustand
befindet zu besprechen. Die Session „Keramik“ eröffnete MARTIN
BENTZ (Bonn) mit seinem Beitrag „Von der Vasenforschung zur
Keramikforschung. Alte und neue Perspektiven“. Bentz beginnt mit
einem forschungsgeschichtlichen Abriss der wissenschaftlichen
Beschäftigung mit antiker Keramik. Ab dem 18. Jahrhundert standen
zunächst die Sammeltätigkeiten Einzelner und das Prestige der
Sammlungen im Mittelpunkt, wandelte sich das Interesse im späten
19. Jahrhundert hin zu ersten wissenschaftlichen Publikationen von
Sammlungen, vor allem unter den Gesichtspunkten einer notwendigen
Systematisierung und der Meisterforschung. Die Vasenforschung nach
Beazley wendet sich zunehmend auch Fragen der Objektbiografien und
Gattungen außerhalb der Feinkeramik zu. Digitale Methoden eröffnen
zudem neue Forschungsfelder und erleichtern auch die Behandlung
wirtschaftsgeschichtlicher Fragestellungen mithilfe quantitativer
Methoden. Einer solchen Fragestellung geht Bentz anhand der von ihm
seit 2010 durchgeführten Grabungen im Töpferviertel von Selinunt
nach. Hier konnten große Überschusskapazitäten für die Produktion
von Fein- und Gebrauchskeramik nachgewiesen werden. So kann
nachvollziehbar dargelegt werden, dass Selinunt als regionales
Produktionszentrum eine diesbezügliche Spezialisierung aufweist.
Fragen zur Distribution und Reichweite des Selinunter
Produktionszentrums könnten dabei mit naturwissenschaftlichen
Methoden untersucht werden. In einem kurzen Ausblick zur künftigen
Keramikforschung stellt Bentz zunächst allgemein eine inhaltliche
und methodische Zersplitterung fest, welche zudem zur Problematik
eines Kompetenzverlusts in den klassischen Methoden der
Fundkeramikerfassung und -auswertung führt. Wichtig sei daher eine
stets intensivierte Vernetzung der Forschung in allen Teilbereichen
der Keramikforschung. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte
hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/transit_klassischearchaeologie_bentz
Archäologie, der Historischen Bauforschung, den Digital Humanities
und der Landschaftsarchäologie online zusammen, um gemeinsam die
Zukunftsperspektiven der Klassischen Archäologie als eines Faches,
das sich gegenwärtig mehr denn je in einem transitorischen Zustand
befindet zu besprechen. Die Session „Keramik“ eröffnete MARTIN
BENTZ (Bonn) mit seinem Beitrag „Von der Vasenforschung zur
Keramikforschung. Alte und neue Perspektiven“. Bentz beginnt mit
einem forschungsgeschichtlichen Abriss der wissenschaftlichen
Beschäftigung mit antiker Keramik. Ab dem 18. Jahrhundert standen
zunächst die Sammeltätigkeiten Einzelner und das Prestige der
Sammlungen im Mittelpunkt, wandelte sich das Interesse im späten
19. Jahrhundert hin zu ersten wissenschaftlichen Publikationen von
Sammlungen, vor allem unter den Gesichtspunkten einer notwendigen
Systematisierung und der Meisterforschung. Die Vasenforschung nach
Beazley wendet sich zunehmend auch Fragen der Objektbiografien und
Gattungen außerhalb der Feinkeramik zu. Digitale Methoden eröffnen
zudem neue Forschungsfelder und erleichtern auch die Behandlung
wirtschaftsgeschichtlicher Fragestellungen mithilfe quantitativer
Methoden. Einer solchen Fragestellung geht Bentz anhand der von ihm
seit 2010 durchgeführten Grabungen im Töpferviertel von Selinunt
nach. Hier konnten große Überschusskapazitäten für die Produktion
von Fein- und Gebrauchskeramik nachgewiesen werden. So kann
nachvollziehbar dargelegt werden, dass Selinunt als regionales
Produktionszentrum eine diesbezügliche Spezialisierung aufweist.
Fragen zur Distribution und Reichweite des Selinunter
Produktionszentrums könnten dabei mit naturwissenschaftlichen
Methoden untersucht werden. In einem kurzen Ausblick zur künftigen
Keramikforschung stellt Bentz zunächst allgemein eine inhaltliche
und methodische Zersplitterung fest, welche zudem zur Problematik
eines Kompetenzverlusts in den klassischen Methoden der
Fundkeramikerfassung und -auswertung führt. Wichtig sei daher eine
stets intensivierte Vernetzung der Forschung in allen Teilbereichen
der Keramikforschung. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte
hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/transit_klassischearchaeologie_bentz
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