Wieder auf die Füße kommen
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich
wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht
gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er
versteht nichts! Jesaja 29,16
Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten
Werken. Epheser 2,10
Wieder auf die Füße kommen
Wir kennen die Redensart von der "verkehrten Welt" oder dass
"alles kopfsteht". Das beschreibt sehr schön die Welt ohne Gott.
Das ist passiert, als wir Gott verlorengegangen sind und sich die
Tore des Paradieses hinter uns schlossen. Es war wie eine
Umpolung: Plötzlich stand alles unter einem neuen Vorzeichen und
verkehrte sich ins Gegenteil. Daran haben wir uns gewöhnt und
meinen, es müsste alles so sein und es wäre so richtig herum.
Wenn wir Jesus begegnen und seine Botschaft vom Reich Gottes
hören, scheint es, als würde er alles auf dem Kopf stellen. Doch
das Gegenteil ist der Fall: Jesus stellt alles wieder auf seine
Füße - so, wie es eigentlich und ursprünglich gemeint war: So ist
es richtig herum! Darum ist mit der Botschaft vom Reich Gottes
untrennbar auch der Ruf zur Umkehr verbunden: Hey, du stehst ja
kopf! Dreh' und kehre dich um, komm' wieder auf die Füße! Dreh'
dein Denken, deine Sichtweise, deine Prioritäten, dein Handeln,
deine Werte und Bewertungen um!
So eine verkehrte Welt beschreibt der Prophet Jesaja so treffend
in der heutigen Losung: Als wenn der Ton sich über seinen Töpfer
beschweren könnte! Als wenn der Ton den Töpfer bewerten könnte!
Als wenn der Töpfer sich vor dem Ton rechtfertigen müsste! Das
ist doch ein Witz!
Doch genauso macht ihr's mit Gott, sagt der Prophet. Ihr verdreht
und vertauscht die Rollen, wer denn nun Schöpfer und wer Geschöpf
ist; wer die Fragen stellt und wer zu antworten hat.
Wieder auf die Füße kommen; die "Verdreh-Brille" absetzen und
sich und die Welt wieder richtig herum ansehen - das ist doch
eine sehr schöne Beschreibung dessen, was wir einen "geistlichen
Weg gehen" nennen. Das betrifft auch die Frage, wer denn nun wen
erschaffen hat. Was wir erschaffen, sind allenfalls Gottesbilder
oder - vorstellungen; "Götzen", "Abgötter" sagt die Bibel dazu.
Hat mit Gott aber nichts zu tun. Eine der grundlegenden und ganz
einfachen Einsichten und Richtigstellungen unseres geistlichen
Lebens, benennt Paulus im Lehrtext: Wir sind das Werk Gottes. Und
wir sind lebenslang dazu bestimmt, diesem Bild näherzukommen, das
unser Vater im Himmel im Kopf hatte, als er uns hat werden
lassen; die Idee Gottes zu verkörpern, die hinter unserem Leben
steht. Und das zu tun, was Jesus für uns schon längst vorbereitet
hat. Ist das nicht wunderbar?
In Jesus bist du gesegnet mit der Erneuerung deines Sinnes,
deines Denkens und Meinens.
In Jesus bist du gesegnet mit der Fähigkeit, aus dem Kopfstand
heraus dich wieder auf die Füße zu stellen.
In Jesus bist du gesegnet, wunderbar erschaffen und erdacht nach
einer genialen Idee. Es ist alles vorbereitet - der Weg ist
offen. Geh' ihn ganz getrost!
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