Der Wintersport macht keine Sommerpause
Gerd Leopold ist über 40 Jahre Trainer im Bobsport. Wieso er nicht
ans Aufhören denkt, was Wintersportler im Sommer machen und wie es
beim Thema Russland weitergeht. Der letzte "Dreierbob" der Saison.
42 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Es ist Frühlingsanfang, bis auf wenige Ausnahmen haben
Wintersportler ihre Saison beendet. Auch der "Dreierbob" macht
Schluss, zumindest für den Moment. In der letzten Folge des
Podcasts von Sächsische.de in diesem Winter blickt Gerd Leopold,
stellvertretender Bob-Bundestrainer und Heimtrainer von
Rekordweltmeister Francesco Friedrich, zurück auf turbulente fünf
Monate - und hat einen Wunsch für die kommende Saison. Eines stellt
Leopold, der jetzt seinen 41. Winter als Trainer beendet, gleich
klar: "Eine Sommerpause gibt es eigentlich nicht." Auch nach dem
letzten Weltcup Ende Februar im lettischen Sigulda, erzählt der
Riesaer, sei es für viele seiner Athleten nicht direkt in den
Urlaub gegangen. "Francesco Friedrich ist keine 48 Stunden nach den
Rennen in Lettland schon wieder Materialtests in Altenberg
gefahren." Und Anfang April, so Leopold weiter, gehe die normale
Vorbereitung auch schon wieder los. Zum Ausruhen bleibt also nur
wenig Zeit. Und ohnehin ruht die Wintersportwelt nicht und
beschäftigt sich schon jetzt mit den wichtigsten Fragen für die
kommende Saison. "Dass alle gesund bleiben, ist erstmal die
Grundvoraussetzung", sagt Leopold und denkt dabei an die nicht ganz
reibungslose zweite Saisonhälfte von Friedrich, die von einer
schweren Muskelverletzung überschattet war. Doch den Trainer
treiben auch sportpolitische Fragen um. Etwa die nach der Rückkehr
russischer Athleten in den Spitzensport, auf die das Internationale
Olympische Komitee mit Blick auf die kommenden Sommerspiele 2024
hinarbeitet. Die Antwort auf diese Frage sei, egal wie sie
ausfalle, widersprüchlich. "Der eine wird dafür sein, dass die
Athleten wieder am Wettkampf teilnehmen dürfen, andere nicht,
solange Krieg in Europa herrscht. Die Diskussion ist gespalten, ich
würde das nicht entscheiden wollen", sagt Leopold. Mit Blick auf
seinen Sport meint er: "Man vermisst auch die russischen Sportler
als Konkurrenten." Es sei, unabhängig der Debatte und Umstände,
eine bedauerliche Entwicklung, dass bei den Überseeweltcups in
Nordamerika diesmal teilweise nur drei Nationen an den Start
gegangen seien. "Da wünsche ich mir eine Verbesserung." Zudem
spricht der 64-Jährige auch über sich und seine Trainerlaufbahn.
Eigentlich sollte schon 2018 mit dem Bobsport Schluss sein, nachdem
Friedrich und sein Team zweimal Gold bei Olympia in Pyeongchang
gewann. Seitdem verschiebt Leopold den Abschied immer wieder aufs
Neue - und das aus gutem Grund, wie er im Podcast erzählt.
Wintersportler ihre Saison beendet. Auch der "Dreierbob" macht
Schluss, zumindest für den Moment. In der letzten Folge des
Podcasts von Sächsische.de in diesem Winter blickt Gerd Leopold,
stellvertretender Bob-Bundestrainer und Heimtrainer von
Rekordweltmeister Francesco Friedrich, zurück auf turbulente fünf
Monate - und hat einen Wunsch für die kommende Saison. Eines stellt
Leopold, der jetzt seinen 41. Winter als Trainer beendet, gleich
klar: "Eine Sommerpause gibt es eigentlich nicht." Auch nach dem
letzten Weltcup Ende Februar im lettischen Sigulda, erzählt der
Riesaer, sei es für viele seiner Athleten nicht direkt in den
Urlaub gegangen. "Francesco Friedrich ist keine 48 Stunden nach den
Rennen in Lettland schon wieder Materialtests in Altenberg
gefahren." Und Anfang April, so Leopold weiter, gehe die normale
Vorbereitung auch schon wieder los. Zum Ausruhen bleibt also nur
wenig Zeit. Und ohnehin ruht die Wintersportwelt nicht und
beschäftigt sich schon jetzt mit den wichtigsten Fragen für die
kommende Saison. "Dass alle gesund bleiben, ist erstmal die
Grundvoraussetzung", sagt Leopold und denkt dabei an die nicht ganz
reibungslose zweite Saisonhälfte von Friedrich, die von einer
schweren Muskelverletzung überschattet war. Doch den Trainer
treiben auch sportpolitische Fragen um. Etwa die nach der Rückkehr
russischer Athleten in den Spitzensport, auf die das Internationale
Olympische Komitee mit Blick auf die kommenden Sommerspiele 2024
hinarbeitet. Die Antwort auf diese Frage sei, egal wie sie
ausfalle, widersprüchlich. "Der eine wird dafür sein, dass die
Athleten wieder am Wettkampf teilnehmen dürfen, andere nicht,
solange Krieg in Europa herrscht. Die Diskussion ist gespalten, ich
würde das nicht entscheiden wollen", sagt Leopold. Mit Blick auf
seinen Sport meint er: "Man vermisst auch die russischen Sportler
als Konkurrenten." Es sei, unabhängig der Debatte und Umstände,
eine bedauerliche Entwicklung, dass bei den Überseeweltcups in
Nordamerika diesmal teilweise nur drei Nationen an den Start
gegangen seien. "Da wünsche ich mir eine Verbesserung." Zudem
spricht der 64-Jährige auch über sich und seine Trainerlaufbahn.
Eigentlich sollte schon 2018 mit dem Bobsport Schluss sein, nachdem
Friedrich und sein Team zweimal Gold bei Olympia in Pyeongchang
gewann. Seitdem verschiebt Leopold den Abschied immer wieder aufs
Neue - und das aus gutem Grund, wie er im Podcast erzählt.
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