Gott loben

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet
der Name des HERRN! Psalm 113,3


Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr
einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus
entspricht, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den
Vater unseres Herrn Jesus Christus. Römer 15,5-6


Gott loben


"Wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon
früher auf Christus gehofft haben" schreibt der Apostel Paulus
(Epheser 1,12). Und "Gott loben, das ist unser Amt" sagt dazu das
Lied "Nun jauchzt dem Herren, alle Welt." Daran erinnert uns auch
die heutige Losung. Es ist ausgesprochen heilsam, mit dieser
tiefsten und letzten Bestimmung unseres Lebens in Berührung zu
kommen. Im Lob Gottes findet unser Leben seinen Platz und seinen
Sinn - im Chor der Kinder Gottes weltweit, im Chor der Schöpfung
und nicht zuletzt im Chor der himmlischen Heere.


Das bringt auch der heutige Lehrtext zum Ausdruck. Das Lob Gottes
geht nur "einträchtig" und "einmütig". Umgekehrt gilt es auch: Wo
wir uns zum Lob Gottes entschließen, finden wir auch zueinander
und entsteht ein harmonischer Gleichklang. Das Lob Gottes ist der
tiefste Sinn aller unserer Gottesdienste.  Das beginnt ganz
bei einem selbst und tief innen: Wenn wir anfangen, Gott zu
loben, ordnen sich die vielen und einander widerstrebenden
Stimmen in uns und überwinden wir unsere Zwiespältigkeiten. Das
Lob Gottes eint das Herz. Und wo das eigene Herz geeint ist,
können wir auch "einträchtig" und "einmütig" mit anderen sein.
Darüber hinaus hat das Lob Gottes eine ungemein tröstliche
Wirkung, ein wahres Therapeutikum in den Trostlosigkeiten unseres
Lebens. Und es schafft den "langen Atem" und die Geduld, die wir
auf unserem Weg brauchen. darum:


"Preiset mit mir den Herrn und lasst uns miteinander seinen Namen
erhöhen!" (Psalm 34,4)


In Jesus bist du gesegnet und ist deine Klage in einen Reigentanz
verwandelt.


In Jesus bist du gesegnet und statt des Trauergewandes bist du
mit Freude gegürtet, damit du lobsingst und nicht mehr schweigst.
(Psalm 30,12.13)