Sich in Demut üben
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Hiskia wurde todkrank; und er betete zum HERRN. Der
redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. Aber Hiskia vergalt
nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob
sich. 2. Chronik 32, 24-25
Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt
er Gnade. 1. Petrus 5,5
Sich in Demut üben
Nachdem König Hiskia durch Gottes Güte und die Fürsprache des
Propheten Jesaja noch einmal hat gesund werden dürfen, hatte er
nichts Besseres zu tun, als einer Gesandtschaft aus Babylon mal
eben eine kleine Hausführung angedeihen zu lassen. Stolz gab er
mit all dem Prunk und den Schätzen in seinem Palast an. Da ließ
ihm der Prophet Jesaja ausrichten: Es kommt die Zeit, da werden
die Babylonier kommen und nichts von deinen Schätzen übriglassen,
sondern alles nach Babylon verschleppen.
Angeben. Stolz in Szene setzen, was man hat und kann. Sich
gekonnt ins Rampenlicht manövrieren. Sich wichtig machen: Stolz
und Hochmut gehören zu den Wurzelsünden, die uns mehr als alles
andere von Gott entfernen, ja, Gottes entschlossenen Wiederstand
und seine Gegnerschaft hervorrufen. Sie gehören überdies zu den
Sünden, die wir nur sehr schwer an uns selbst, darum aber umso
mehr bei anderen feststellen. Vielfältig sind die Argumente, mit
denen wir meinen, unseren Stolz rechtfertigen zu können; genauso
vielfältig unsere Schachzüge, mit denen wir unseren Stolz tarnen.
Weniges schmerzt so sehr, wie verletzter Stolz.
Und weil das alles so ist, sind auf unserem geistlichen Weg in
schöner Regelmäßigkeit "Demutsübungen" eingebaut. Weil Gott uns
liebt und uns mit Annahme und nicht mit Widerstand begegnen
möchte, muss er uns unseren Stolz abgewöhnen. Das geht nur mit
gezielten und massiven Angriffen auf unseren Hochmut.
Wenn du dich das nächste Mal sehr verletzt fühlst; wenn dich
etwas, was jemand sagt und wie jemand mit dir umgeht, bis ins
Mark trifft, dann überprüfe zunächst, w a s denn da in dir
so verletzt ist. Und wenn du dir ehrlicherweise eingestehen
musst, dass es dein verletzter Stolz ist, der da so schmerzt,
dann danke dem HERRN dafür und entsorge deinen verletzten Stolz
in der nächsten Mülltonne. Verzichte bewusst auf die Schmollecke,
das Lamento und das Selbstmitleid, gestatte dir auch keine
Empörung. Übe dich in der Demut, denn sie allein ist das Tor zur
Gnade, also zur liebenden Annahme Gottes.
Heute ist Epiphanias und wir feiern, dass die Finsternis vergeht
und das wahre Licht schon leuchtet. So verlass die finstere Höhle
des Stolzes und Christus wird dein Licht sein.
In Jesus bist du gesegnet, geliebt und angenommen. Daran lass dir
genügen.
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