Anna Seidel: Deutschlands beste Shorttrackerin und ihr Leidensweg nach Peking

Anna Seidel: Deutschlands beste Shorttrackerin und ihr Leidensweg nach Peking

Die Dresdner Shorttrackerin Anna Seidel kämpft sich nach schwerer Verletzung zurück und nimmt jetzt an ihren dritten Olympischen Spielen teil. Im "Dreierbob" berichtet sie von ihrem Weg.
20 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Wintersport-Podcast von Sächsische.de

Beschreibung

vor 2 Jahren
Etwas ungewöhnlich ist diese Geschichte schon. Genauso auch die
Rahmenbedingungen, unter denen dieses Gespräch im "Dreierbob"
aufgrund der Corona-Regeln bei den Olympischen Spielen in Peking
geführt wird. Aber der Reihe nach: In dieser Folge des
Wintersportpodcasts von Sächsische.de beschreibt die Dresdner
Shorttrackerin Anna Seidel, wieso diese Spiele ihre bisher
emotionalsten sind. Mit gerade einmal 23 Jahren steht Seidel vor
ihrer dritten Olympia-Teilnahme. Kommende Woche Mittwoch beginnt
ihr Wettkampf über die 1.500 Meter. Dass sie überhaupt starten
kann, davon war vergangenes Jahr nicht unbedingt auszugehen. Anfang
März 2021 hat sie sich bei einem Trainingsunfall schwer verletzt,
Schien- und Wadenbein gebrochen. Nach Operation und Reha kämpft sie
sich zurück. Trotz nur halb erfüllter Olympianorm nominiert der
DOSB Seidel schließlich. "Genau das alles ist es auch, was es
diesmal emotional für mich alles ein bisschen anders macht.
Verglichen mit den Jahren davor, nehme ich alles bewusster wahr und
genieße es." Genießen muss Seidel ihre dritte Olympiateilnahme
allerdings fast allein. Sie ist die einzige, die im Team D in
Peking im Shorttrack antritt. Begleitet wird sie von einem Trainer,
der zugleich auch für ihr Material zuständig ist. "Das macht die
Sache schon nicht immer so einfach. Zumal auch der ganze Druck
jetzt auf mir lastet", sagt sie. Dennoch ist Seidel optimistisch.
"Man muss halt einen Weg finden, dass man das nicht als Druck
sieht. Ich bin einfach froh, überhaupt hier sein zu können." Als
persönliches Ziel steckt sich die Dresdnerin den Einzug ins
Halbfinale und merkt an: "Im Shorttrack sind Vorhersagen immer
schwierig. Und Olympia hat eigene Gesetze." Vielleicht kann Seidel
diese Gesetze zu ihren Gunsten nutzen. Apropos Gesetz. Ein eisernes
schreiben die Corona-Regeln bei Olympia vor: Dass man sich mit
Sportlerinnen und Sportlern nur in der für Interviews vorgesehenen
Mixed-Zone treffen kann. Und so kommt es auch für die Aufnahme in
diesem Podcast so, dass man sich im Gespräch in der Eishalle in
Peking zwar sehen, aber nicht nah kommen kann. Getrennt durch
Gitterzäune, unter den Augen eines Volonteers und auf gut zwei
Meter Abstand, ist immerhin, Interviews zu führen. Mit allen
Besonderheiten und Tücken, die das mit sich bringt. Aber hören Sie
selbst ...

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