Erstes Gold für Team D - Rennrodler Johannes Ludwig am Tag danach im Dreierbob

Erstes Gold für Team D - Rennrodler Johannes Ludwig am Tag danach im Dreierbob

Rennrodler Johannes Ludwig hat die erste Goldmedaille für Deutschland bei Olympia in Peking geholt. Im Podcast spricht er über den Erfolg, die Party danach - und was noch kommt.
22 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Wintersport-Podcast von Sächsische.de

Beschreibung

vor 2 Jahren
Nach einer kurzen Nacht mit vielen Gedanken und noch mehr
Emotionen, wie er sagt, beginnt für Olympiasieger Johannes Ludwig
die zweite Disziplin bei diesen Winterspielen in Peking: der
Medien-Marathon. Es ist sozusagen die Pflicht nach der Kür am Abend
zuvor, als der Rodler im Eiskanal von Yanqing zur Goldmedaille
fuhr. Noch dazu ist es die erste fürs deutsche Team - und das
Interesse am 35-Jährigen noch einmal größer. Zwischen
Fernseh-Interview und Telefonat mit der Heimatzeitung in Thüringen
nimmt Ludwig auch Platz im Dreierbob, dem Wintersportpodcast von
Sächsische.de. Im Podcast-Gespräch gesteht er, dass er es immer
noch nicht so richtig fassen kann. "Ich werde mir jetzt im
Nachhinein alles noch mal in Videos anschauen, was überhaupt
passiert ist. Und dann werde ich das wahrscheinlich so Stück für
Stück verarbeiten", erzählt Ludwig und verrät, dass er die Medaille
wie angekündigt in der Nacht unterm Kopfkissen nahe bei sich hatte.
"Jetzt habe ich sie in der Hand und streichle sie nebenbei immer
ein bisschen." Dass Ludwig, der noch nie einen Einzeltitel gewonnen
hat, in Peking triumphiert - wer hätte das schon gedacht?
Tatsächlich wohl nicht mal unbedingt er selbst, wobei Ludwig in
dieser Saison so gut wie nie unterwegs ist. Fünf Weltcups hat er
für sich entschieden, außerdem den Gesamtweltcup. Vor allem aber
verblüfft die souveräne Art und Weise, mit der er den technisch
anspruchsvollen Eiskanal im Griff hatte. Start- und Bahnrekord im
ersten Lauf, noch einen Bahnrekord im dritten Lauf, seinem besten,
wie er meint. Schließlich die nervenstarke Fahrt zu Gold. "Dieses
Level zu finden zwischen der richtigen Anspannung und Entspannung,
das ist mir ganz gut gelungen. Ich war wirklich überrascht, wie gut
ich über die Nacht gekommen bin", sagt Ludwig. Im Podcast
beantwortet der neue Olympiasieger auch die zwei wichtigsten
Fragen, die sich nun stellen: Beendet Ludwig als bald 36-Jähriger
auf dem vermeintlichen Höhepunkt jetzt wirklich seine Karriere?
"Ich habe nicht gesagt, dass ich aufhören werde, und ich habe nicht
gesagt, dass ich weitermache", sagt er. Jetzt wolle Ludwig erst
einmal genießen, Luft ranlassen und dann mit seiner Familie reden,
"ob ich mir eine weitere Saison gönnen möchte oder nicht".
Verlockend ist die WM 2023 in Oberhof natürlich schon. Eine WM, die
für den Thüringer im doppelten Sinne eine Heim-WM wäre. Und wie hat
er eigentlich jetzt die Goldmedaille gefeiert? Seine
Mannschaftskollegen hatten schließlich so eine Vorahnung. "Das wird
eine fette Party geben. Ganz egal, ob mit Cola, Wasser oder Bier",
sagte der Sechsplatzierte Max Langenhahn am Sonntagabend im Ziel.
Der weitaus erfahrenere viermalige Olympiasieger Felix Loch,
diesmal Vierter, wusste da schon mehr. Er frohlockte, dass die
Österreicher im Olympischen Dorf gleich nebenan wohnen und immer
einen guten Schluck dabei haben. Und so kam es dann auch. Aber
hören Sie selbst ... Außerdem in dieser Folge: Hören Sie, wie sich
Eisschnellläuferin Claudia Pechstein kurz nach ihrem
3.000-Meter-Rennen und ihrer achten Teilnahme an Olympischen
Spielen geäußert hat.

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