Michael Rösch über Biathlon, China und wieso bei Olympia immer etwas schiefgeht
Ex-Biathlet Michael Rösch erzählt im "Dreierbob", warum Olympia in
Wahrheit gar nicht immer so traumhaft ist und welche Chancen er für
das deutsche Team sieht.
43 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Technisch macht ihm keiner etwas vor, schon gar nicht seit seinem
Seitenwechsel. "Aufnahme läuft", sagt Michael Rösch,
Biathlon-Olympiasieger von 2006, bei seiner Premiere im
Wintersport-Podcast "Dreierbob" bei Sächsische.de. Und statt die
erste Frage an ihn, den Talk-Gast, abzuwarten, stellt er die lieber
selbst: "Bin ich Pilot, der Bremser oder sitze ich mittendrin?"
Schlagfertig ist der Altenberger also wie eh und je, was ganz gut
passt zu seinem neuen Job als TV-Experte. Bei Eurosport kommentiert
Rösch jetzt zusammen mit Sigi Heinrich die Weltcups, auch in diesen
Tagen wieder. Nach Oberhof macht der Biathlon-Tross momentan Halt
in Ruhpolding, für den 38-Jährigen ein besonderer Ort. Vor ziemlich
genau drei Jahren beendete der Olympiasieger von 2006 im bayrischen
Biathlon-Mekka seine Karriere. Im Podcast erzählt Rösch natürlich
auch von jener sportlichen Sternstunde damals in Turin - wobei er
sich gar nicht mehr genau erinnern könne, wie er gesteht. Erst
diese Woche habe er mit seinem damaligen Teamkollegen Sven Fischer,
der jetzt als ZDF-Experte arbeitet, beim Abendbrot zusammengesessen
und über die Winterspiele 2006 gesprochen. "Fisch hat noch alles
präsent und weiß jedes Detail, da sind auch bei mir wieder viele
Erinnerungen hochgekommen", sagt Rösch. Als Toptalent hatte er es
sozusagen auf Anhieb in die Olympia-Staffel geschafft und mit
schnellen Schießzeiten die Fachwelt verblüfft - und sogar eine
kleine Revolution in seiner Sportart ausgelöst. Unvergessen sein
legendäres 17-Sekunden-Schießen beim Weltcup-Sprint 2008 in Oslo,
das es zum Klick-Hit bei Youtube geschafft hat. Solche Zeiten sind
heute immer noch die Ausnahme, doch an die 20 Sekunden kommen
inzwischen viele Biathleten heran. Schnelles Schießen gehört
inzwischen dazu. Das weiß auch Rösch, der in Anlehnung an seinen
nicht minder erfolgreichen Vater Eberhard unverändert von allen Ebs
genannt wird. Im Podcast redet Rösch zudem ausführlich über den
Leistungsstand der deutschen Biathleten, neue Talente auch in
Sachsen, die Perspektive für Sachsens derzeit Besten, Justus
Strelow, der Olympia sehr wahrscheinlich verpasst, sowie die
Erfolgsaussichten generell bei den Winterspielen in Peking. Er
selbst ist ganz froh, nicht selbst nach Peking zu müssen. "Schönes
Stadion, breite Strecke, doch selbst ohne Corona würden dort keine
Zuschauer sein. Biathlon interessiert in China keinen. Das ist das
eine", sagt Rösch. Das andere sind die vieldiskutierten
Corona-Bedingungen vor Ort und nicht zuletzt die kritische
Menschenrechtslage: "Olympische Spiele haben in so einem Land
einfach nichts zu suchen. Aber dafür können wir nichts, das liegt
am IOC. Und das IOC macht mit dem den Handschlag, wo es das meiste
Geld gibt - so sieht es zumindest aus." Rösch, der aus dem
Eurosport-Studio in München berichten wird, bemängelt jedoch
zugleich, dass beispielsweise in Europa keiner mehr Olympia haben
wolle. Seine Begründung: "Die Werte sind einfach mehr da, wenn
selbst Nationen wie Deutschland, Norwegen und Schweden die Spiele
nicht mehr wollen. Ich finde es nicht schön, dass Olympia in China
stattfindet." Rösch selbst erfindet sich also immer wieder neu, er
lebt dabei nach dem Prinzip Hinfallen, Aufstehen, Weitermachen.
Weltklasse-Sportler ist er gewesen, dabei ein Stück weit immer auch
sein eigener Manager, erst recht in den Jahren als Wahl-Belgier,
nach der Karriere war er dann für kurze Zeit auch Trainer, er ist
zudem Werbegesicht und nun eben Journalist. Der Bezugspunkt ist
dabei stets der gleiche: Biathlon. Es bleibt seine Leidenschaft.
Seitenwechsel. "Aufnahme läuft", sagt Michael Rösch,
Biathlon-Olympiasieger von 2006, bei seiner Premiere im
Wintersport-Podcast "Dreierbob" bei Sächsische.de. Und statt die
erste Frage an ihn, den Talk-Gast, abzuwarten, stellt er die lieber
selbst: "Bin ich Pilot, der Bremser oder sitze ich mittendrin?"
Schlagfertig ist der Altenberger also wie eh und je, was ganz gut
passt zu seinem neuen Job als TV-Experte. Bei Eurosport kommentiert
Rösch jetzt zusammen mit Sigi Heinrich die Weltcups, auch in diesen
Tagen wieder. Nach Oberhof macht der Biathlon-Tross momentan Halt
in Ruhpolding, für den 38-Jährigen ein besonderer Ort. Vor ziemlich
genau drei Jahren beendete der Olympiasieger von 2006 im bayrischen
Biathlon-Mekka seine Karriere. Im Podcast erzählt Rösch natürlich
auch von jener sportlichen Sternstunde damals in Turin - wobei er
sich gar nicht mehr genau erinnern könne, wie er gesteht. Erst
diese Woche habe er mit seinem damaligen Teamkollegen Sven Fischer,
der jetzt als ZDF-Experte arbeitet, beim Abendbrot zusammengesessen
und über die Winterspiele 2006 gesprochen. "Fisch hat noch alles
präsent und weiß jedes Detail, da sind auch bei mir wieder viele
Erinnerungen hochgekommen", sagt Rösch. Als Toptalent hatte er es
sozusagen auf Anhieb in die Olympia-Staffel geschafft und mit
schnellen Schießzeiten die Fachwelt verblüfft - und sogar eine
kleine Revolution in seiner Sportart ausgelöst. Unvergessen sein
legendäres 17-Sekunden-Schießen beim Weltcup-Sprint 2008 in Oslo,
das es zum Klick-Hit bei Youtube geschafft hat. Solche Zeiten sind
heute immer noch die Ausnahme, doch an die 20 Sekunden kommen
inzwischen viele Biathleten heran. Schnelles Schießen gehört
inzwischen dazu. Das weiß auch Rösch, der in Anlehnung an seinen
nicht minder erfolgreichen Vater Eberhard unverändert von allen Ebs
genannt wird. Im Podcast redet Rösch zudem ausführlich über den
Leistungsstand der deutschen Biathleten, neue Talente auch in
Sachsen, die Perspektive für Sachsens derzeit Besten, Justus
Strelow, der Olympia sehr wahrscheinlich verpasst, sowie die
Erfolgsaussichten generell bei den Winterspielen in Peking. Er
selbst ist ganz froh, nicht selbst nach Peking zu müssen. "Schönes
Stadion, breite Strecke, doch selbst ohne Corona würden dort keine
Zuschauer sein. Biathlon interessiert in China keinen. Das ist das
eine", sagt Rösch. Das andere sind die vieldiskutierten
Corona-Bedingungen vor Ort und nicht zuletzt die kritische
Menschenrechtslage: "Olympische Spiele haben in so einem Land
einfach nichts zu suchen. Aber dafür können wir nichts, das liegt
am IOC. Und das IOC macht mit dem den Handschlag, wo es das meiste
Geld gibt - so sieht es zumindest aus." Rösch, der aus dem
Eurosport-Studio in München berichten wird, bemängelt jedoch
zugleich, dass beispielsweise in Europa keiner mehr Olympia haben
wolle. Seine Begründung: "Die Werte sind einfach mehr da, wenn
selbst Nationen wie Deutschland, Norwegen und Schweden die Spiele
nicht mehr wollen. Ich finde es nicht schön, dass Olympia in China
stattfindet." Rösch selbst erfindet sich also immer wieder neu, er
lebt dabei nach dem Prinzip Hinfallen, Aufstehen, Weitermachen.
Weltklasse-Sportler ist er gewesen, dabei ein Stück weit immer auch
sein eigener Manager, erst recht in den Jahren als Wahl-Belgier,
nach der Karriere war er dann für kurze Zeit auch Trainer, er ist
zudem Werbegesicht und nun eben Journalist. Der Bezugspunkt ist
dabei stets der gleiche: Biathlon. Es bleibt seine Leidenschaft.
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