Ist Corona der größte Konkurrent in diesem Winter, Herr Spies?
Bob-Bundestrainer René Spies spricht über die Bedeutung von
Olympia, Francesco Friedrich und den größten Gegner für alle: das
Virus.
30 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Weihnachten kam noch nie so ungelegen und doch genau zum richtigen
Zeitpunkt. Da geht es den Bobfahrern in diesem Jahr wie wohl allen
Wintersportlern. Nach fünf Weltcup-Wochen sehnen sie sich nach
einer Pause, doch die Füße hochlegen will und kann gut einen Monat
vor den Olympischen Spielen in Peking niemand. Selbst
Bob-Bundestrainer René Spies macht da keine Ausnahme. "Weihnachten
ist schon sehr willkommen, doch ich glaube, abschalten kann jetzt
keiner, Es geht eher darum, sich mental noch mal ein bisschen
runterzufahren, um wieder zu Kräften zu kommen", sagt Spies im
"Dreierbob", dem Wintersport-Podcast von Sächsische.de. Wenigstens
zur Bescherung will er das Handy ausmachen und die Zeit mit seiner
Familie genießen - nachdem sich vorher alle getestet haben. So viel
Vorsicht und auch Professionalität muss sein. Nach harten
Vorbereitungswochen soll Olympia nicht durch solche
Nachlässigkeiten in Gefahr geraten. Ein positiver Corona-Fall und
alles kann vorbei sein. Einreisen nach China darf nur, wer kurz vor
dem Abflug zwei negative PCR-Tests vorweisen kann. Olympia - das
ist nicht nur ein großer Traum für die Aktiven, es ist der
Höhepunkt schlechthin für Nischensportarten wie auch den Bobsport.
Weil eine Olympia-Medaille nicht zuletzt um ein Vielfaches mehr
zählt als Podestplätze bei Welt- oder Europameisterschaften. "Das
ist in jedem Fall so", betont Spies, spricht vom wertvollsten
Wettkampf und sagt auch warum: "Wir werden nach dem Ergebnis
abgerechnet und der Verband danach eingeordnet, wie viele
Fördermittel er in den kommenden vier Jahren bis zu den nächsten
Olympischen Spielen erhält." Auf eine Medaillenvorgabe will sich
der Bundestrainer im Podcast nicht festlegen, doch er nennt seine
prinzipielle Herangehensweise: Vor dem entscheidenden vierten Lauf
solle in jeder der vier Bob-Disziplinen mindestens ein deutsches
Team die Chance auf die Goldmedaille haben. Da ist es gut, und das
weiß auch Spies, einen wie Francesco Friedrich in der Mannschaft zu
haben. Über dessen unglaubliche Dominanz, Friedrich hat im
Kalenderjahr 2021 alle Rennen gewonnen, und auch dessen Standing
innerhalb der Nationalmannschaft spricht Spies ebenfalls wie auch
über seine Arbeit als Bundestrainer und den mutmaßlich größten
Gegner für alle: Corona. "Das ist in der Tat nicht nur für die
Aktiven, sondern auch für uns als Trainer eine riesige Angst und
auch Sorge, was passiert, wenn du dort positiv bist oder wenn du
dich dort irgendwie ansteckst", erklärt Spies, der seit 2016 als
Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft arbeitet und als
Bobpilot selbst zweimal bei Olympischen Spielen am Start war. Eine
Ansteckung hundertprozentig vermeiden, das könne man nicht. Es
gehöre auch etwas Glück dazu, dass man verschont bleibe. Und das
gehe bei der Anreise nach China los. "Wir müssen im Flugzeug dahin
fliegen. Wenn da zwei, drei Infizierte im gleichen Flieger zufällig
neben einem oder in der Nähe sitzen, hat man ganz schlechte
Karten." Spies weiß um die Erlebnisse der deutschen Rennrodler, die
bei ihrem Aufenthalt kürzlich in China aus genau diesem Grund in
Quarantäne mussten. Im "Dreierbob" sprach die sächsische Rodlerin
Julia Taubitz anschließend von "menschunwürdigen" Zuständen. Seine
Wünsche fürs neue Jahr sind für Spies deshalb klar: Gesundheit -
für seine Familie, die Sportler und auch sich selbst. "Und was mir
echt Sorgen macht, und da kenne ich auch ein paar Leute, ist diese
Corona-Radikalisierung. Die hat extrem zugenommen, da trifft man im
Sport wie in der Gesellschaft auf verhärtete Positionen. Ich hoffe,
dass wir da zurückfinden und im Dialog bleiben. Das ist ein Wunsch
von mir für den Sport, aber auch für ganz Deutschland."
Zeitpunkt. Da geht es den Bobfahrern in diesem Jahr wie wohl allen
Wintersportlern. Nach fünf Weltcup-Wochen sehnen sie sich nach
einer Pause, doch die Füße hochlegen will und kann gut einen Monat
vor den Olympischen Spielen in Peking niemand. Selbst
Bob-Bundestrainer René Spies macht da keine Ausnahme. "Weihnachten
ist schon sehr willkommen, doch ich glaube, abschalten kann jetzt
keiner, Es geht eher darum, sich mental noch mal ein bisschen
runterzufahren, um wieder zu Kräften zu kommen", sagt Spies im
"Dreierbob", dem Wintersport-Podcast von Sächsische.de. Wenigstens
zur Bescherung will er das Handy ausmachen und die Zeit mit seiner
Familie genießen - nachdem sich vorher alle getestet haben. So viel
Vorsicht und auch Professionalität muss sein. Nach harten
Vorbereitungswochen soll Olympia nicht durch solche
Nachlässigkeiten in Gefahr geraten. Ein positiver Corona-Fall und
alles kann vorbei sein. Einreisen nach China darf nur, wer kurz vor
dem Abflug zwei negative PCR-Tests vorweisen kann. Olympia - das
ist nicht nur ein großer Traum für die Aktiven, es ist der
Höhepunkt schlechthin für Nischensportarten wie auch den Bobsport.
Weil eine Olympia-Medaille nicht zuletzt um ein Vielfaches mehr
zählt als Podestplätze bei Welt- oder Europameisterschaften. "Das
ist in jedem Fall so", betont Spies, spricht vom wertvollsten
Wettkampf und sagt auch warum: "Wir werden nach dem Ergebnis
abgerechnet und der Verband danach eingeordnet, wie viele
Fördermittel er in den kommenden vier Jahren bis zu den nächsten
Olympischen Spielen erhält." Auf eine Medaillenvorgabe will sich
der Bundestrainer im Podcast nicht festlegen, doch er nennt seine
prinzipielle Herangehensweise: Vor dem entscheidenden vierten Lauf
solle in jeder der vier Bob-Disziplinen mindestens ein deutsches
Team die Chance auf die Goldmedaille haben. Da ist es gut, und das
weiß auch Spies, einen wie Francesco Friedrich in der Mannschaft zu
haben. Über dessen unglaubliche Dominanz, Friedrich hat im
Kalenderjahr 2021 alle Rennen gewonnen, und auch dessen Standing
innerhalb der Nationalmannschaft spricht Spies ebenfalls wie auch
über seine Arbeit als Bundestrainer und den mutmaßlich größten
Gegner für alle: Corona. "Das ist in der Tat nicht nur für die
Aktiven, sondern auch für uns als Trainer eine riesige Angst und
auch Sorge, was passiert, wenn du dort positiv bist oder wenn du
dich dort irgendwie ansteckst", erklärt Spies, der seit 2016 als
Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft arbeitet und als
Bobpilot selbst zweimal bei Olympischen Spielen am Start war. Eine
Ansteckung hundertprozentig vermeiden, das könne man nicht. Es
gehöre auch etwas Glück dazu, dass man verschont bleibe. Und das
gehe bei der Anreise nach China los. "Wir müssen im Flugzeug dahin
fliegen. Wenn da zwei, drei Infizierte im gleichen Flieger zufällig
neben einem oder in der Nähe sitzen, hat man ganz schlechte
Karten." Spies weiß um die Erlebnisse der deutschen Rennrodler, die
bei ihrem Aufenthalt kürzlich in China aus genau diesem Grund in
Quarantäne mussten. Im "Dreierbob" sprach die sächsische Rodlerin
Julia Taubitz anschließend von "menschunwürdigen" Zuständen. Seine
Wünsche fürs neue Jahr sind für Spies deshalb klar: Gesundheit -
für seine Familie, die Sportler und auch sich selbst. "Und was mir
echt Sorgen macht, und da kenne ich auch ein paar Leute, ist diese
Corona-Radikalisierung. Die hat extrem zugenommen, da trifft man im
Sport wie in der Gesellschaft auf verhärtete Positionen. Ich hoffe,
dass wir da zurückfinden und im Dialog bleiben. Das ist ein Wunsch
von mir für den Sport, aber auch für ganz Deutschland."
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