Dreierbob 2021: Nico Walther ist jetzt Flugzeugpilot
Nico Walther beendet bei der Heim-WM 2020 in Altenberg überraschend
seine Karriere. Jetzt wird er Frachtpilot. Im Podcast Dreierbob
erzählt er alles.
21 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
"Guten Tag, ich bin Ihr Pilot, das Wetter in Altenberg ist eisig,
die Bedingungen schwierig", könnte er sagen. Tut er aber nicht.
Nico Walther ist eben nicht der Typ, der dick aufträgt. Als er sich
mit Reportern von Sächsische.de zum Video-Anruf für den Podcast
Dreierbob trifft, grüßt der 30-jährige Sachse aus Essen in
Nordrhein-Westfalen. Das Zimmer, in dem er sitzt, ist genauso
aufgeräumt wie seine Gedanken an die große Sportlerkarriere, die
nun schon ein Jahr ruht. "Ich bin mit mir völlig im Reinen", sagt
er. Auch als er ein Statement vorgespielt bekommt, das er hörbar
von Emotionen berührt unmittelbar nach seinem letzten Rennen vor
einem Jahr bei der WM in Altenberg abgegeben hatte. "Ich bleibe
dabei. Es war der richtige Zeitpunkt zum Aufhören. Ich habe mich
mit meinem Team mit einer Bronze-Medaille bei einer WM
verabschiedet, noch dazu vor heimischem Publikum." Man solle gehen,
"wenn sich noch jemand an dich erinnert". Das sei doch besser, als
irgendwann von der Bühne zu gehen, weil man als alter Mann immer
wieder an der Selektion für Weltcupstartplätze scheitert, so
Walther. Doch warum jetzt eigentlich Essen? "Ich mache gerade
meinen Pilotenschein. Und meine Flugschule befindet sich hier."
Direkt nach dem Karriereende hat er mit der Ausbildung angefangen,
um sich seinen Kindheitstraum zu verwirklichen. Inzwischen ist
Walther schon geflogen. "Zunächst aber nur mit kleinen
Propellermaschinen. Die Jet-Stunden sind ja auch wahnsinnig teuer."
Doch einen großen Jumbo wird er, wenn alles nach Plan läuft, noch
dieses Jahr fliegen. Auch Walthers Flugschule muss wegen Corona
teils pausieren, teils im Fernunterricht stattfinden. "Es kann also
auch sein, dass sich alles ein bisschen verzögert. Vielleicht werde
ich dann auch erst im Frühjahr 2022 fertig." Walthers Plan steht
allerdings und ist unabhängig von Zeiten. Im Übrigen ein
entscheidender Unterschied zu seiner Bob-Karriere, wo es ja nicht
selten um Hundertstel-Sekunden gegangen ist. "Egal, wann es soweit
ist. Ich werde jedenfalls Frachtpilot und von Leipzig aus Waren in
die Welt bringen." Vielleicht, auch das sagt er in dem
Podcast-Gespräch, lädt er auch einmal die Bob-Schlitten des
deutschen Teams auf, um sie zu einem Wettkampf nach Amerika zu
bringen. Das Jahr 2025 bietet sich an. Dann soll in Lake Placid
(USA) die wegen der Corona-Pandemie nach Altenberg verschobene WM
nachgeholt werden. Außerdem spricht Walther offen über seine
emotionalsten Momente als Bob-Pilot, wieso er "nicht der größte
Draufgänger" gewesen ist, und er blick zurück auf seinen
Silber-Erfolg bei Olympia 2018. Alle Podcast-Gespräche im Dreierbob
werden aufgrund der Corona-Situation über Videoanrufe
aufgezeichnet. Die am Gespräch beteiligten Personen sitzen
ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
die Bedingungen schwierig", könnte er sagen. Tut er aber nicht.
Nico Walther ist eben nicht der Typ, der dick aufträgt. Als er sich
mit Reportern von Sächsische.de zum Video-Anruf für den Podcast
Dreierbob trifft, grüßt der 30-jährige Sachse aus Essen in
Nordrhein-Westfalen. Das Zimmer, in dem er sitzt, ist genauso
aufgeräumt wie seine Gedanken an die große Sportlerkarriere, die
nun schon ein Jahr ruht. "Ich bin mit mir völlig im Reinen", sagt
er. Auch als er ein Statement vorgespielt bekommt, das er hörbar
von Emotionen berührt unmittelbar nach seinem letzten Rennen vor
einem Jahr bei der WM in Altenberg abgegeben hatte. "Ich bleibe
dabei. Es war der richtige Zeitpunkt zum Aufhören. Ich habe mich
mit meinem Team mit einer Bronze-Medaille bei einer WM
verabschiedet, noch dazu vor heimischem Publikum." Man solle gehen,
"wenn sich noch jemand an dich erinnert". Das sei doch besser, als
irgendwann von der Bühne zu gehen, weil man als alter Mann immer
wieder an der Selektion für Weltcupstartplätze scheitert, so
Walther. Doch warum jetzt eigentlich Essen? "Ich mache gerade
meinen Pilotenschein. Und meine Flugschule befindet sich hier."
Direkt nach dem Karriereende hat er mit der Ausbildung angefangen,
um sich seinen Kindheitstraum zu verwirklichen. Inzwischen ist
Walther schon geflogen. "Zunächst aber nur mit kleinen
Propellermaschinen. Die Jet-Stunden sind ja auch wahnsinnig teuer."
Doch einen großen Jumbo wird er, wenn alles nach Plan läuft, noch
dieses Jahr fliegen. Auch Walthers Flugschule muss wegen Corona
teils pausieren, teils im Fernunterricht stattfinden. "Es kann also
auch sein, dass sich alles ein bisschen verzögert. Vielleicht werde
ich dann auch erst im Frühjahr 2022 fertig." Walthers Plan steht
allerdings und ist unabhängig von Zeiten. Im Übrigen ein
entscheidender Unterschied zu seiner Bob-Karriere, wo es ja nicht
selten um Hundertstel-Sekunden gegangen ist. "Egal, wann es soweit
ist. Ich werde jedenfalls Frachtpilot und von Leipzig aus Waren in
die Welt bringen." Vielleicht, auch das sagt er in dem
Podcast-Gespräch, lädt er auch einmal die Bob-Schlitten des
deutschen Teams auf, um sie zu einem Wettkampf nach Amerika zu
bringen. Das Jahr 2025 bietet sich an. Dann soll in Lake Placid
(USA) die wegen der Corona-Pandemie nach Altenberg verschobene WM
nachgeholt werden. Außerdem spricht Walther offen über seine
emotionalsten Momente als Bob-Pilot, wieso er "nicht der größte
Draufgänger" gewesen ist, und er blick zurück auf seinen
Silber-Erfolg bei Olympia 2018. Alle Podcast-Gespräche im Dreierbob
werden aufgrund der Corona-Situation über Videoanrufe
aufgezeichnet. Die am Gespräch beteiligten Personen sitzen
ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
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