Dreierbob 2021: Die Macher des sächsischen Bob-Erfolgs
Harald Czudaj und Rainer M. Jacobus führen den BSC Sachsen
Oberbärenburg. Bei Wettkämpfen in Altenberg treten sie im Spurbob
selbst an - und haben dabei schon Geschichte geschrieben.
35 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Die WM in Altenberg ist auch ihr absoluter Saisonhöhepunkt:
Sachsens Bob-Legende und Olympiasieger Harald Czudaj sowie Rainer
M. Jacobus, der Vorsitzende des BSC Sachsen Oberbärenburg. Beide
sind nicht nur nahe dran am Geschehen im Eiskanal, sie sind
mittendrin und beinahe täglich im Einsatz. Pilot Czudaj und
Anschieber Jacobus fahren Spurbob. Ohne sie, das legt das Reglement
fest, wird kein Rennlauf gestartet. "Spurbob ist man deswegen, um
eine Spur zu ziehen für die unerfahrenen Piloten, die nach uns
folgen", erklärt Czudaj im WM-Podcast Dreierbob - und meint das
natürlich nicht ernst. "Spaß beiseite, der Spurbob hat die Aufgabe,
zu schauen, ob die Wetterbedingungen passen, die Lichtschranken für
die Zeitmessung funktionieren und auch sonst alles in Ordnung ist.
Wir sind sozusagen das Sicherheitsrelais der Bobbahn." Während der
WM-Tage hatten sie die insgesamt 50. gemeinsame Abfahrt.
"Irgendwann habe ich angefangen, Strichlisten zu machen", erzählt
Jacobus. Angefangen hat alles vor 15 Jahren, als ihn Czudaj mal zu
einer Fahrt überredete. Inzwischen sind beide längst ein
eingespieltes Team, das sich auf eine WM aber auch extra
vorbereitet. "Man kann nicht Bob fahren ohne Training. Wir haben im
Herbst begonnen und haben zum Europacup Anfang Januar hier in
Altenberg fünf Trainingseinheiten mit Start- und Laufbestzeit
durchgezogen. Danach waren wir ganz schön platt", sagt Jacobus.
Dass nicht immer alles glatt geht, hat das Vorjahr gezeigt - als er
es vor dem dritten Lauf bei der Viererbob-Entscheidung nicht in den
Bob geschafft hat und Czudaj den Spurbob allein ins Ziel gebracht
hat. "Das war doch geplant. Der Bundestrainer René Spies hat sofort
gemerkt, dass es ein Marketing-Gag war", meint Jacobus, der nun
aber an der Bahn namentlich verewigt ist. Die Mechaniker des
deutschen Verbandes haben nach der WM ein Schild gebastelt. Der
Startbereich in Altenberg heißt jetzt "Jacobusweg". Mit der
Leidenschaft, die sie in der Bahn treibt (Czudaj: "Bobfahren ist
immer noch Adrenalin pur"), engagieren sich die beiden demnächst
59-Jährigen (Jacobus: "Bis 60 ziehen wir durch") beide auch
außerhalb für den sächsischen Bobsport. Nicht ganz zufällig ist der
BSC Sachsen Oberbärenburg derzeit der erfolgreichste Kufenklub der
Welt, und die nächste Generation hinter Dominator Francesco
Friedrich aus Pirna steht schon bereit. Einer ist Czudajs Sohn
Alexander, im Vorjahr immerhin Jugend-Olympiasieger geworden. Auch
das ist Thema im Podcast-Gespräch und natürlich die Frage, wer das
Viererbob-Rennen bei der WM gewinnt. "Es wird ein sehr viel engeres
Rennen als im Zweier, den Franz ja mit mehr als zwei Sekunden
Vorsprung gewonnen hat", sagt Jacobus und nennt neben Friedrich,
Spitzname Franz, dessen Kumpel Benjamin Maier aus Österreich als
großen Favoriten, zudem den Letten Oskars Kibermanis, Justin Kripps
aus Kanada und Johannes Lochner vom Königssee. Die Favoritenrolle
aber liegt ganz klar bei Friedrich, sagt auch Czudaj: "An der
Nummer kommt er natürlich nicht vorbei, aber es wird deutlich
schwerer als im Zweier. Seine Extraklasse am Start dürfte ihm den
Vorteil verschaffen, in der Bahn den einen oder anderen kleinen
Fehler mehr machen zu können." Beide sind sich zudem sicher, dass
die Gesamtzeit nach den vier WM-Läufen mit anderthalb bis zwei
Sekunden deutlich schneller sein wird als im Vorjahr. Am 1. März
2020 gewann Team Friedrich mit 3:36,09 Minuten. Alle
Podcast-Gespräche im Dreierbob werden aufgrund der Corona-Situation
über Videoanrufe aufgezeichnet. Die am Gespräch beteiligten
Personen sitzen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.
Sachsens Bob-Legende und Olympiasieger Harald Czudaj sowie Rainer
M. Jacobus, der Vorsitzende des BSC Sachsen Oberbärenburg. Beide
sind nicht nur nahe dran am Geschehen im Eiskanal, sie sind
mittendrin und beinahe täglich im Einsatz. Pilot Czudaj und
Anschieber Jacobus fahren Spurbob. Ohne sie, das legt das Reglement
fest, wird kein Rennlauf gestartet. "Spurbob ist man deswegen, um
eine Spur zu ziehen für die unerfahrenen Piloten, die nach uns
folgen", erklärt Czudaj im WM-Podcast Dreierbob - und meint das
natürlich nicht ernst. "Spaß beiseite, der Spurbob hat die Aufgabe,
zu schauen, ob die Wetterbedingungen passen, die Lichtschranken für
die Zeitmessung funktionieren und auch sonst alles in Ordnung ist.
Wir sind sozusagen das Sicherheitsrelais der Bobbahn." Während der
WM-Tage hatten sie die insgesamt 50. gemeinsame Abfahrt.
"Irgendwann habe ich angefangen, Strichlisten zu machen", erzählt
Jacobus. Angefangen hat alles vor 15 Jahren, als ihn Czudaj mal zu
einer Fahrt überredete. Inzwischen sind beide längst ein
eingespieltes Team, das sich auf eine WM aber auch extra
vorbereitet. "Man kann nicht Bob fahren ohne Training. Wir haben im
Herbst begonnen und haben zum Europacup Anfang Januar hier in
Altenberg fünf Trainingseinheiten mit Start- und Laufbestzeit
durchgezogen. Danach waren wir ganz schön platt", sagt Jacobus.
Dass nicht immer alles glatt geht, hat das Vorjahr gezeigt - als er
es vor dem dritten Lauf bei der Viererbob-Entscheidung nicht in den
Bob geschafft hat und Czudaj den Spurbob allein ins Ziel gebracht
hat. "Das war doch geplant. Der Bundestrainer René Spies hat sofort
gemerkt, dass es ein Marketing-Gag war", meint Jacobus, der nun
aber an der Bahn namentlich verewigt ist. Die Mechaniker des
deutschen Verbandes haben nach der WM ein Schild gebastelt. Der
Startbereich in Altenberg heißt jetzt "Jacobusweg". Mit der
Leidenschaft, die sie in der Bahn treibt (Czudaj: "Bobfahren ist
immer noch Adrenalin pur"), engagieren sich die beiden demnächst
59-Jährigen (Jacobus: "Bis 60 ziehen wir durch") beide auch
außerhalb für den sächsischen Bobsport. Nicht ganz zufällig ist der
BSC Sachsen Oberbärenburg derzeit der erfolgreichste Kufenklub der
Welt, und die nächste Generation hinter Dominator Francesco
Friedrich aus Pirna steht schon bereit. Einer ist Czudajs Sohn
Alexander, im Vorjahr immerhin Jugend-Olympiasieger geworden. Auch
das ist Thema im Podcast-Gespräch und natürlich die Frage, wer das
Viererbob-Rennen bei der WM gewinnt. "Es wird ein sehr viel engeres
Rennen als im Zweier, den Franz ja mit mehr als zwei Sekunden
Vorsprung gewonnen hat", sagt Jacobus und nennt neben Friedrich,
Spitzname Franz, dessen Kumpel Benjamin Maier aus Österreich als
großen Favoriten, zudem den Letten Oskars Kibermanis, Justin Kripps
aus Kanada und Johannes Lochner vom Königssee. Die Favoritenrolle
aber liegt ganz klar bei Friedrich, sagt auch Czudaj: "An der
Nummer kommt er natürlich nicht vorbei, aber es wird deutlich
schwerer als im Zweier. Seine Extraklasse am Start dürfte ihm den
Vorteil verschaffen, in der Bahn den einen oder anderen kleinen
Fehler mehr machen zu können." Beide sind sich zudem sicher, dass
die Gesamtzeit nach den vier WM-Läufen mit anderthalb bis zwei
Sekunden deutlich schneller sein wird als im Vorjahr. Am 1. März
2020 gewann Team Friedrich mit 3:36,09 Minuten. Alle
Podcast-Gespräche im Dreierbob werden aufgrund der Corona-Situation
über Videoanrufe aufgezeichnet. Die am Gespräch beteiligten
Personen sitzen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.
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