Dreierbob 2021: Altenbergs Bürgermeister über Corona und den Glücksfall Bob-WM
Thomas Kirsten, Bürgermeister von Altenberg, spricht im Dreierbob
über die Bob-WM und ihre positiven Folgen in diesem Corona-Winter,
der seine Stadt hart trifft.
34 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Endlich ist mal wieder richtig Winter. "Mir blutet das Herz, wenn
ich das sehe." Als Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie
Wähler) im WM-Podcast Dreierbob von Sächsische.de diesen Satz sagt,
geht es nicht um die Titelrennen im Eiskanal im Kohlgrund. Es geht
um Corona und die Massen an Schnee, die in normalen Zeiten
wahrscheinlich täglich für dichtes Gedränge am Skilift der Stadt im
Osterzgebirge sorgen würden. Die Lage der Hotel- und Gastbetriebe
in dem Wintersportort treibt ihn um. "Wir haben hier sonst 500.000
Übernachtungen pro Jahr und noch mal mindestens genauso viele
Tagestouristen", sagt Kirsten. Derzeit dürfen aufgrund der
Mobilitätsbeschränkung in Sachsen nur Menschen den Ort besuchen,
die nicht weiter als 15 Kilometer entfernt leben. "Ich bin mir
sicher, es hätte da geschicktere Lösungen gegeben", meint der
Bürgermeister. "Die Ministerin hat im Dezember aber pauschal die
Wintersportsaison für beendet erklärt", fügt er hinzu und meint mit
"die Ministerin" Barbara Klepsch (CDU), die in der Landesregierung
das Ministerium für Kultur und Tourismus führt. Kirsten verweist
auf ein Konzept, das beispielsweise für den Skilift des Ortes
entwickelt wurde. "Man könnte mit einem Termin-System regulieren,
dass nicht zu viele Wintersportler auf einmal kommen. Vielleicht
alle zwei Stunden 150 Personen, die noch dazu einen negativen Test
vorweisen müssen." Außerdem sei der Altenberger kein Kabinenlift,
"sondern einer zum Dranhängen". Man komme sich nicht zu nahe, so
Kirsten. Um das Kleinreden der Gefahren des Virus geht es Kirsten,
der schon 30 Jahre Bürgermeister ist, jedoch keinesfalls. "Das ist
wirklich manchmal auch Jammern auf hohem Niveau", stellt er klar.
Der beständige Winter sei diesmal nur außerordentlich schön, die
Lage für Betriebe in seiner Stadt deshalb umso bedauerlicher. "Wir
können aber alle miteinander froh sein, wenn wir gesund durch diese
Krise kommen. Denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben." Und
für genau diese Zeit würden Veranstaltungen wie die Bob- und
Skeleton-WM, die in diesen Tagen aufgrund der Pandemie erneut in
Altenberg stattfindet, helfen. "Mir tut es für Lake Placid
unheimlich leid", sagt Kirsten. Normalerweise wäre die WM dieses
Jahr dort gewesen. Weil aber im Spätsommer 2020 die
Corona-Entwicklung sowie die damit verbundenen Einreisebestimmungen
in den USA unklar waren, fragte der Weltverband IBSF in Altenberg
an. "Nun haben wir wie vergangenes Jahr hier wieder eine WM. Zwar
ohne Zuschauer, dafür aber mit Fernsehbildern aus unserem nun auch
noch verschneiten Wintersportort", sagt Kirsten. Bis zu 80
Millionen Menschen würden diese Bilder bei den TV-Übertragungen
erreichen. "Bessere Werbung gibt es nicht", stellt er fest. Das
müssten auch jene verstehen, die Leistungssportveranstaltungen in
der Corona-Pandemie kritisierten. Außerdem spricht Kirsten in dem
Podcast über die Geschichte der Bobbahn in Altenberg und wie 1991
die erste Bob-WM in die Stadt kam. Thematisiert wird in dem
Gespräch im Dreierbob auch, welchen Stellenwert insbesondere der
Nachwuchssport und die damit verbundenen Millionen-Investitionen in
Leistungszentren haben. Und natürlich geht es um den
Rekordweltmeister Francesco Friedrich, der, wie Kirsten es sagt,
"mit seinen Leistungen das zurück zahle", wofür man das alles
mache. Alle Podcast-Gespräche im Dreierbob werden aufgrund der
Corona-Situation über Videoanrufe aufgezeichnet. Die am Gespräch
beteiligten Personen sitzen ausreichend weit voneinander getrennt
an verschiedenen Orten.
ich das sehe." Als Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie
Wähler) im WM-Podcast Dreierbob von Sächsische.de diesen Satz sagt,
geht es nicht um die Titelrennen im Eiskanal im Kohlgrund. Es geht
um Corona und die Massen an Schnee, die in normalen Zeiten
wahrscheinlich täglich für dichtes Gedränge am Skilift der Stadt im
Osterzgebirge sorgen würden. Die Lage der Hotel- und Gastbetriebe
in dem Wintersportort treibt ihn um. "Wir haben hier sonst 500.000
Übernachtungen pro Jahr und noch mal mindestens genauso viele
Tagestouristen", sagt Kirsten. Derzeit dürfen aufgrund der
Mobilitätsbeschränkung in Sachsen nur Menschen den Ort besuchen,
die nicht weiter als 15 Kilometer entfernt leben. "Ich bin mir
sicher, es hätte da geschicktere Lösungen gegeben", meint der
Bürgermeister. "Die Ministerin hat im Dezember aber pauschal die
Wintersportsaison für beendet erklärt", fügt er hinzu und meint mit
"die Ministerin" Barbara Klepsch (CDU), die in der Landesregierung
das Ministerium für Kultur und Tourismus führt. Kirsten verweist
auf ein Konzept, das beispielsweise für den Skilift des Ortes
entwickelt wurde. "Man könnte mit einem Termin-System regulieren,
dass nicht zu viele Wintersportler auf einmal kommen. Vielleicht
alle zwei Stunden 150 Personen, die noch dazu einen negativen Test
vorweisen müssen." Außerdem sei der Altenberger kein Kabinenlift,
"sondern einer zum Dranhängen". Man komme sich nicht zu nahe, so
Kirsten. Um das Kleinreden der Gefahren des Virus geht es Kirsten,
der schon 30 Jahre Bürgermeister ist, jedoch keinesfalls. "Das ist
wirklich manchmal auch Jammern auf hohem Niveau", stellt er klar.
Der beständige Winter sei diesmal nur außerordentlich schön, die
Lage für Betriebe in seiner Stadt deshalb umso bedauerlicher. "Wir
können aber alle miteinander froh sein, wenn wir gesund durch diese
Krise kommen. Denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben." Und
für genau diese Zeit würden Veranstaltungen wie die Bob- und
Skeleton-WM, die in diesen Tagen aufgrund der Pandemie erneut in
Altenberg stattfindet, helfen. "Mir tut es für Lake Placid
unheimlich leid", sagt Kirsten. Normalerweise wäre die WM dieses
Jahr dort gewesen. Weil aber im Spätsommer 2020 die
Corona-Entwicklung sowie die damit verbundenen Einreisebestimmungen
in den USA unklar waren, fragte der Weltverband IBSF in Altenberg
an. "Nun haben wir wie vergangenes Jahr hier wieder eine WM. Zwar
ohne Zuschauer, dafür aber mit Fernsehbildern aus unserem nun auch
noch verschneiten Wintersportort", sagt Kirsten. Bis zu 80
Millionen Menschen würden diese Bilder bei den TV-Übertragungen
erreichen. "Bessere Werbung gibt es nicht", stellt er fest. Das
müssten auch jene verstehen, die Leistungssportveranstaltungen in
der Corona-Pandemie kritisierten. Außerdem spricht Kirsten in dem
Podcast über die Geschichte der Bobbahn in Altenberg und wie 1991
die erste Bob-WM in die Stadt kam. Thematisiert wird in dem
Gespräch im Dreierbob auch, welchen Stellenwert insbesondere der
Nachwuchssport und die damit verbundenen Millionen-Investitionen in
Leistungszentren haben. Und natürlich geht es um den
Rekordweltmeister Francesco Friedrich, der, wie Kirsten es sagt,
"mit seinen Leistungen das zurück zahle", wofür man das alles
mache. Alle Podcast-Gespräche im Dreierbob werden aufgrund der
Corona-Situation über Videoanrufe aufgezeichnet. Die am Gespräch
beteiligten Personen sitzen ausreichend weit voneinander getrennt
an verschiedenen Orten.
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