Beschreibung

vor 2 Jahren

Schafft Recht und Gerechtigkeit und errettet den
Beraubten von des Frevlers Hand und bedrängt nicht die
Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemandem Gewalt
an. Jeremia 22,3


Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem
Guten an. Römer 12,9


Konkret werden


Das Heil unseres Gottes ist nichts Theoretisches oder Abstraktes,
sondern immer sehr konkret und vor allem erfahrbar. Wir in
Westeuropa stehen geistesgeschichtlich in einer nicht
unproblematischen Tradition. Sie hat ihren Anfang genommen bei
den Kirchenvätern, die sich redlich mühten, das Evangelium in den
theoretischen Begriffen und abstrakten Gedankengebäuden der
griechischen Philosophen auszudrücken. Das prägt westliche
Theologie bis heute und macht, dass für viele unserer
Zeitgenossen der christliche Glaube etwas merkwürdig Blutleeres
ist oder eine Frage der richtigen Lehre. Der heutige
Reformationstag hat ebenfalls damit zu tun. Das Heil unseres
Gottes dagegen ist konkret - darauf müssen wir immer wieder
achtgeben. Und es wirkt und drückt sich ganz unterschiedlich aus;
es hat z.B. auch eine politische und gesellschaftliche Dimension
- davon spricht das Losungswort heute. Mit ihm wendet sich der
Prophet Jeremia an den König von Juda. Bestand oder Untergang des
judäischen Königshauses würde an der Befolgung dieser Weisungen
hängen, so der Prophet. Und in der Tat sind die Mächtigen aller
Zeiten gut beraten, sich an sie zu halten!


Der Apostel Paulus verlässt im heutigen Lehrtext die große
politische Bühne eines Jeremia und nimmt das Kleinklein unserer
alltäglichen Beziehungen und Begegnungen untereinander ins Visier
- unsere "kleine Welt". "Wo die Liebe wohnt, da wohnt auch Gott"
heißt es in einem alten Hymnus. Der Apostel Paulus schaut genau
hin und hält die Lupe drauf: Liebe ist immer gut - aber sie muss
"ohne Falsch" sein; also ungeheuchelt; nicht so tun, als ob.
Nichts ist dem geistlichen Weg abträglicher als der fromme
Schein! Also nicht einfach nur nett zueinander sein und viel von
der Liebe reden, sondern konkret: Keine Kompromisse mit dem
Bösen, auch nicht mit den kleinen und salonfähigen Bosheiten. Und
alles, was wir denken und tun, an die Messlatte des Guten
anlegen. Dieses konkrete Einüben eines liebevollen Verhaltens
kommt mir vor wie das Anlegen von Bewässerungsgräben in dürrem
Land: Durch sie kann das Heil unseres Gottes fließen und strömen
und auch die Einöde noch zum Blühen bringen.


Du bist in Jesus gesegnet  und reich beschenkt mit dem Heil
unseres Gottes!


Du bist gesegnet und befähigt, es nun in die Welt zu tragen.


Du bist gesegnet und in der Lage, zu lieben und Gutes zu tun.


Fang' doch heute noch damit an und sei ein Segen.

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