
Kalenderpredigt 31.10. Reformationstag
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vor 2 Jahren
Heute steht im Kalender das Reformationsfest. Der
Überlieferung nach soll Martin Luther seine „95 Thesen gegen den
Ablasshandel“ am Vorabend zu Allerheiligen, also den 1. November,
an die Türen der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen
haben. Das war die Initialzündung zur Reformation und damit zur
Entstehung der ev. Kirche, die diesen Gedenktag heute begeht.
„Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner
Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand
auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt. Verbirgst du dein
Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren Odem, so
vergehen sie und werden wieder Staub. Du sendest aus deinen Odem,
so werden sie geschaffen, und du machst neu das Antlitz der
Erde.“ (Psalm 104, 27-30)
Dieses Psalmwort spricht davon, dass Gott, „der Schöpfer des
Himmels und der Erde“ ist, wie es im Glaubensbekenntnis heißt. Er
hat aber nicht nur die Welt erschaffen, sondern er erhält sie
auch, er ernährt und speist alles, was lebt. Er wendet sich aber
auch ab und nimmt „Lebensodem“ wieder zurück. Er lässt sterben
und vergehen. Dieser beständige Rhythmus von Werden und Vergehen,
von Kommen und Gehen, von Aufsteigen und Absinken, den man schon
bei jedem Waldspaziergang eindrücklich wahrnehmen kann, kommt von
Gott.
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