Ein Lernender bleiben
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Kinder, die das Gesetz nicht kennen, sollen es auch hören
und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle
Tage. 5. Mose 31,13
Herrlichkeit und Ehre und Frieden allen, die das Gute
tun, zuerst den Juden und ebenso die Griechen. Denn er ist kein
Ansehen der Person vor Gott. Römer 2, 10-11
Ein Lernender bleiben
Es war eine Zeit des Übergangs. Die 40 Jahre Wüstenwanderung
gingen für Israel zuende. Mose wußte, dass seine Tage gezählt
waren. Er setzte Josua als seinen Nachfolger ein und trug Sorge
dafür, dass der geistliche Weg, auf dem er das Volk geführt
hatte, auch in Zukunft und in den nächsten Generationen
weiterging. Dazu sollte z.B. alle 7 Jahre vor den Ohren des
Volkes das ganze Gesetz vorgelesen werden, damit u.a auch die
Kinder, die inzwischen zur Welt gekommen waren, es zu hören
bekamen - davon spricht die Losung heute. Denn am Ende zählt vor
Gott nicht die biologische Abstammung - eben sagen zu können: Ich
bin ein Jude - sondern der schlichte Gehorsam, nämlich das
"Gutes-tun": Davon spricht der Apstel Paulus im heutigen
Lehrtext.
Es geht um die Frage, wie der Wille Gottes, also das "Gute,
Wohlgefällige, Vollkommene" (Römer 12,2) uns in Fleisch und Blut
übergeht; oder wie es Jesus von sich sagt: "Meine Speise ist die,
dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und
vollende sein Werk." (Johannes 4,34) Das ist ein geistlicher
Lernprozess. Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat den weiten
Weg vom Hören hin zu einer konkreten Verhaltensänderung sehr
schön beschrieben:
"Gedacht heißt nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer
richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden,
verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt
nicht immer angewendet, angewendet heißt noch lange nicht
beibehalten."
Es ist keine Schande, sich einzugestehen: "Ich habe das Wort
Gottes gehört, es aber noch nicht verstanden." Oder: "Ich habe es
gehört, aber ich bin innerlich noch nicht einverstanden." Oder:
"Ich habe den Willen Gottes verstanden, aber habe ihn noch nicht
angewendet, geschweige denn, beibehalten." Wichtig ist allein,
sich ehrlich einzugestehen, an welcher Stelle dieses
Lernprozesses man steht und den nächsten Schritt zu erkennen und
gehen zu wollen. Das Umgestaltetwerden in das Bild Christi ist
ein Lernprozess, das geht nicht über Nacht. Da braucht es
Beharrlichkeit und Geduld. Unser Vater im Himmel hat sie mit uns
auf jeden Fall. Jesus sagt: "Lernt von mir." (Matthäus 11,29)
Darum geht es.
Du bist in Jesus gesegnet mit einem lernfähigen Herzen.
Du bist gesegnet mit dem neuen Bund, in dem dir der Wille Gottes
ins Herz geschrieben ist (Jeremia 31,33).
Du bist gesegnet und veränderungsfähiger als du denkst. Du kannst
heute tun, was du Gutes erkannt hast.
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