Vertraut sein mit dem Vater
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So
verkündige ich auch Neues; ehe denn es sprosst, lasse ich's euch
hören. Jesaja 42,9
Viele Propheten und Gerechte haben sich gesehnt, zu
sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören,
was ihr hört, und haben es nicht gehört. Matthäus 13,17
Vertraut sein mit dem Vater
Mir scheint, dass das Losungswort zu den Worten im Alten
Testament gehört, die bereits von der Väterlichkeit Gottes
sprechen. Auch wenn es erst Jesus ist, der den Vater offenbart
und uns das Vaterherz Gottes erschließt, so ist Gott doch immer
derselbe gewesen. Was wir möglicherweise als Veränderung bei Gott
erleben, ist wohl eher die Veränderung unserer Gotteserkenntnis.
Zum Vater gehört, dass er sich seinen Kindern gegenüber nicht
verschließt, sondern ihnen Anteil und Einblick gibt, in das, was
er tun will und vorhat. Kind sein bedeutet: eingeweiht sein in
die Pläne und Gedanken des Vaters - im Gegensatz zum Knecht oder
Sklaven. So lebt uns Jesus seine Gottesbeziehung als die eines
Sohnes zu seinem Vater vor. Und so ist Gott immer schon gewesen.
Er ließ durch seine Propheten verkündigen, was er kommen lassen
würde. Was immer er Neues schafft - und Gott liebt es, Neues zu
schaffen! - kündigt er es vorher an und "lässt es uns hören". Ein
Kind Gottes zu sein bedeutet, mit dem Vater vertraut zu sein. -
Wir betonen dagegen oft, dass Gott der ganz andere und
Unbegreifliche ist; dass seine Wege nicht unsere Wege und seine
Gedanken nicht unsere Gedanken sind. Und das ist sicher wahr und
entspricht oft auch unserer Erfahrung. Aber es ist eben nur die
eine Hälfte der Wahrheit - die andere ist die Botschaft vom
"Vertrautsein mit dem Vater".
Im Lehrtext erinnert Jesus uns daran, dass mit ihm die Zeit der
Erfüllung der Prophetenworte alten Testaments gekommen ist. Was
sind wir privilegiert, Jesus zu haben! Was sind wir zu beneiden,
in Jesus das Heil und die Erlösung zu haben, die für die
"Propheten und Gerechten" noch Zukunftsmusik waren! Aber
vielleicht gilt ja auch für uns, dass unser Vater im Himmel uns
an seinem Vorhaben, Neues zu schaffen, Anteil gibt, das weit über
uns hinausreicht. Unsere Aufgabe wäre es dann, diese Zusagen und
Versprechen zu bewahren und an die nächste Generation
weiterzugeben. Es muss und kann sich auch nicht alles in unserem
Leben und zu unseren Lebzeiten erfüllen.
So sei von neuem in deine Gotteskindschaft hineingesegnet.
Sei gesegnet in das Vertrautsein mit dem Vater.
Sei gesegnet mit offenen Ohren und einem offenen Herzen für die
Pläne und Absichten unseres Vaters im Himmel.
Sei gesegnet und ausgerichtet auf das Neue, das sich schon
anschickt, aufzusprossen!
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