Die eigene Vergänglichkeit annehmen

Die eigene Vergänglichkeit annehmen

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern
vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Psalm 90,4


Seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die
ihn fürchten. Lukas 1,50


Die eigene Vergänglichkeit annehmen


Wie kaum ein zweiter Psalm konfrontiert uns der Psalm 90, dem die
heutige Losung entnommen ist, mit unserer Vergänglichkeit. Das
Bedenken der eigenen Vergänglichkeit gehört zu den Klassikern
unter den geistlichen Übungen. Auf den ersten Blick mag es so
aussehen, dass man davon schwermütig wird. Doch das besondere
dieses Psalms kommt in den beiden kleinen Wörtchen "vor dir" zum
Ausdruck, die auch im Losungswort stehen: Wir verbringen dieses
vergängliche Leben nicht im luftleeren Raum, sondern unter Gottes
Angesicht. ER ist es, der "den Menschen zum Staub zurückkehren
lässt" und zu uns sagt: "Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!" Von
Gott, der "unsere Wohnung gewesen ist für und für" (V.1) sind wir
alle ausgegangen; und unser Lebensweg ist ein stetes Heimkehren
und Zurückkehren - das ist doch ein wirklich schöner Gedanke. Und
so heißt es gegen Ende dieses Psalms: "Fülle uns frühe mit deiner
Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang!"


Unserer Vergänglichkeit steht im Lehrtext die immerwährende
Barmherzigkeit Gottes gegenüber, die Maria hier in ihrem
Lobgesang besingt. Bei der bangen Frage, was denn nun bleibt und
ob es überhaupt etwas Bleibendes und Konstantes in dieser Welt
und in unserem Leben gibt, blickt Maria auf Gottes
menschenfreundliche Zuwendung zu uns.


Wenn wir auf uns selber sehen, nehmen wir eine unaufhaltsame und
irgendwie gnadenlose Vergänglichkeit war. Die Dinge sind so
schnell vorbei und was heute noch ganz wichtig ist, ist morgen
schon "Schnee von gestern". Wenn wir auf unseren Vater im Himmel
schauen, staunen wir über seine Unveränderlichkeit.
Unveränderlich und ganz verlässlich ist seine Zuneigung, Güte und
Gnade zu uns. Von seiner Liebe trennt uns nichts. Sie ist es, die
uns heim zieht und unser Herz leicht und gelassen macht. Sich
darauf auszurichten - das heißt es, "ihn zu fürchten".


So sei gesegnet mit einem gelassenen Herzen, das die eigene
Vergänglichkeit annhmeen kann.


Sei gesegnet und ausgerichtet auf "die Wohnung des Höchsten" und
dein ewiges Zuhause.


Sei gesegnet im Namen von Jesus, "der da war, und der da ist und
der da kommt." (Offenbarung 4,8)

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