Beschreibung

vor 2 Jahren

Bringt eine Mutter es fertig, ihren Säugling zu
vergessen? Hat sie nicht Mitleid mit dem Kind, das sie in ihrem
Leibe getragen hat? Und selbst wenn sie es vergessen sollte, ich
vergesse euch nicht! Jesaja 49,15


So können wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer,
ich werde micht nicht fürchten. Hebräer 13,6


Behilflich sein


Das ist wohl eine Urangst, mit der wir alle auf die Welt gekommen
sind: Vergessen zu werden. Und in der Tat: Vergessen zu werden
ist für einen Säugling tödlich. Und so wussten wir uns, notfalls
lautstark, stets in Erinnerung zu bringen. - Jetzt sind wir groß,
doch die Urangst hat sich im Sediment unseres Herzens erhalten;
wir haben jetzt natürlich "erwachsene" und dezentere Mechanismen
entwickelt, um uns in Erinnerung zu bringen. Und doch: Das Alter
und vor allem das hohe Alter ist dann doch wieder die
Lebensphase, in der wir still und heimlich in Vergessenheit
geraten. Wir suchen vielleicht noch einmal vertraute Orte oder
Veranstaltungen auf und siehe da: Längst ist dort eine neue
Generation am Werk, die uns nicht mehr kennt.


Wir kommen also um das Vergessenwerden nicht herum, da machen wir
uns nichts vor. Umso wichtiger ist die Erfahrung, von der das
Losungswort heute spricht: Wir haben einen Vater in dem Himmel,
der unserer gedenkt und für den wir unvergesslich sind. „Wer im
Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur
fern; tot ist nur, wer vergessen wird “ ist ein beliebter Spruch
auf Todesanzeigen. Wieviel wichtiger und kostbarer ist es, im
Gedächtnis Gottes zu sein! Das lässt uns leben, selbst über den
Tod hinaus. Nur eines vermag Gott wirklich zu vergessen: Unsere
Sünden.


Der Lehrtext spricht in diesem Zusammenhang davon, dass Gott
unser Helfer ist - eine Hilfe gegen alles, was uns Angst machen
will und wovor wir uns fürchten.


Es ist übrigens das gleiche Wort, dass Gott bei der Erschaffung
des Menschen gebraucht: "Es ist nicht gut dass, der Mensch allein
sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei." (1. Mose
2,18)


So ist Gott unser Gehilfe, der um uns ist, damit wir nicht allein
sind. Und je und dann wir dürfen es auch füreinander sein.


So sei gesegnet und ganz getrost: Der Vater denkt an dich und hat
dich auf dem Schirm.


Sei gesegnet und gewiss: Jesus hat dem Tod und damit dem
Vergessen die Macht genommen und dir ewiges Leben geschenkt.


Sei gesegnet; und wisse, dass der Heilige Geist dein Erinnerer
ist an den, für den du heute zum Gehilfen werden kannst.

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