Gewissheit erlangen

Gewissheit erlangen

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu
helfen! Psalm 22,20


Wir wissen, dass er uns hört. 1.Johannes
5,15


Gewissheit erlangen


Diese beiden Bibelworte reißen mit einem Schlag das ganze
Spannungsfeld auf, in dem wir uns befinden, wenn wir beten.


Da versuchen wir einerseits mit den Worten des Psalmisten den
Eindruck der Gottesferne niederzuringen und greifen nach Gott wie
ein Ertrinkender nach dem Rettungsring: "Aus tiefer Not schrei'
ich zu dir..." Und dann wieder füllt uns die tiefe Gelassenheit
und  Gewissheit eines Apostels Johannes: "Wir wissen..."
Beides sind Gebetserfahrungen, die vermutlich sogar
zusammengehören, keine ist besser oder schlechter, keine
"geistlicher" oder "ungeistlicher". So ist das eben.


Wenn wir den Lehrtext im Zusammenhang lesen, dann finden wir:
"Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns
hört, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. Und wenn wir
wissen, dass er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir,
dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben." So
geht unser Beten immer einher mit einem aufrichtigen Fragen und
Suchen nach Gottes Willen. Es ist niemals der Versuch, den
eigenen Willen mit diversen Tricks bei Gott durchzusetzen. "Nicht
mein, sondern dein Wille geschehe" war das Herzensgebet von
Jesus. Manchmal besteht das ganze Gebet nur daraus, sich zu
dieser inneren Haltung durchzuringen! Die Zuversicht, dass unser
Gebet ge- und erhört wird, erwächst also aus der inneren
Übereinstimmung mit und in das Einwilligen in den Willen unseres
Vaters im Himmel. Und dann ist auch der nächste Schritt
folgerichtig: Wir wissen, dass wir das Erbetene bereits haben,
auch wenn wir es noch nicht in Händen halten. Hier geht es nicht
darum, sich etwas einzureden, sondern in den Worten des Apostels
spiegelt sich eine Erfahrung, die wir auch machen können: Im
Gebet bitten wir um eine Sache von der wir gewiss sind, dass wir
darin mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Und nach und nach
wächst in uns die Gewissheit, dass Gott uns das Erbetene schenkt
und uns unsere Bitte gewährt. Es liegt quasi "zur Abholung
bereit". Dass das Erbetene dann auch Realität wird, ist dann nur
eine Frage der Zeit; derweil gehen wir schon mal zum Danken
über...


So sei von neuem dein Gebet in besonderer Weise gesegnet,
erquickt und erfrischt.


Sei gesegnet mit dem Geist der Gnade und des Gebetes.


Sei gesegnet mit Erkenntnis des Willens Gottes und einem
gehorsamen Herzen.


Sei gesegnet mit Erhörungs- und Empfangsgewissheit.


Sei gesegnet mit Jesus.

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