Warten auf den Herrn

Warten auf den Herrn

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Bist du es nicht, HERR, unser Gott, auf den wir
hoffen? Jeremia 14,22


Lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade,
auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so
Hilfe erfahren zur rechten Zeit. Hebräer 4,16


Warten auf den HERRN


Der Prophet Jeremia steht unter dem schmerzlichen Eindruck der
Zurückweisung Gottes. Als guter Gerichtsprophet steht er ja nicht
über den Dingen und predigt aus "sicherer Entfernung", sondern
steht selbst mit seiner ganzen Existenz in dem, was er predigt.
Nein, er und seine Landsleute haben nichts in der Hand, keine
Sicherheit, auf der sie sich ausruhen könnten. Alles steht auf
Messers Scheide - der Tempel, der Bund, die Verheißungen, die
Erwählung; dass es so ist, haben sie alleine sich selbst und
ihrer Missetat zuzuschreiben. Da gibt's nichts zu beschönigen und
keine Ausrede zählt.


Doch Jeremia gibt die Hoffnung nicht auf. Auch, wenn es sich so
anfühlt, als hätte Gott seine Tür ins Schloss fallen lassen, so
harrt der Prophet vor dieser Tür aus. Er geht nicht weg. Er gibt
nicht auf. Er hält an Gott fest, auch wenn er diesen Gott als
abwesend und abweisend erlebt: "Wir haben doch nur dich!"


Diese Haltung des Propheten ist die Vorstufe dessen, was das Neue
Testament "Freimütigkeit" nennt - so auch im Lehrtext. Sie ist
eine Grundvoraussetzung für alles Beten. Ja, Gott scheint im
Moment vielleicht zu schweigen. Es fühlt sich an, als hätte er
sich abgewandt und die Sprechstunde geschlossen. Und wir stehen
da mit leeren Händen, bedürftig nach Gnade und Hilfe. Doch wir
gehen nicht weg. Wir harren aus und warten auf die "rechte Zeit".
Wir hoffen, ja, wir sind gewiss: Die Zeit der Barmherzigkeit, der
Gnade und der Hilfe wird kommen. So, wie es jetzt ist, wird es
nicht bleiben, es kann gar nicht anders sein. "Alles nimmt ein
gutes Ende für den, der warten kann" sagt Leo Tolstoi. Recht hat
er!


So sei gesegnet mit der "Freimütigkeit", die sich von nichts und
niemanden von Gottes Tür vertreiben lässt.


Sei gesegnet und ganz gewiss: Die Zeit der Gnade, der
Barmherzigkeit und der Hilfe wird kommen!


Sei gesegnet mit dem langen Atem und der Kraft zum Warten auf den
HERRN.

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