Einfach weitergehen

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4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner
Reise gegeben. 1. Mose 24,56


Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein
Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was
hindert's, dass ich mich taufen lasse?
Apostelgeschichte 8,36


Einfach weitergehen


Elieser, der Knecht Abrahams, war in einer wichtigen Mission
unterwegs: Er sollte in der alten Heimat und der weitläufigen
Verwandtschaft nach einer passenden Braut für Isaak Ausschau
halten. Er erlebt Fügung um Fügung - und trifft tatsächlich auf
Rebekka, eine Großnichte Abrahams. Nachdem alle Rituale einer
orientalischen Brautwerbung absolviert waren und zum guten
Schluss sogar Rebekka selbst ihre Zustimmung gegeben hatte, hält
Elieser nichts mehr: Er will wieder zurück. Reisende soll man
nicht aufhalten. Was für eine wunderbare Erfahrung - Elieser
erlebt, was wir "gebahnte Wege" und "offene Türen" nennen!


Ähnlich erleben es der Kämmerer aus Äthiopien und der Evangelist
Philippus - davon erzählt der Lehrtext heute. Auch sie erleben:
Der Heilige Geist schafft die "Gunst der Stunde".


Alle diese Menschen erleben, was es heißt, geführt zu werden. Sie
erleben aber auch, wie wichtig es auf dem geistlichen Weg ist,
die Gunst der Stunde zu erkennen und mit wachem und aufmerksamem
Geist zu erkennen, was die Stunde geschlagen hat und nun beherzt
zu tun, was das Gebot der Stunde ist.


Doch auch diese Augenblicke, in denen wir das Handeln und Wirken
Gottes geradezu mit Händen greifen können, gehen vorüber und
lassen sich nicht festhalten. Der Weg geht immer noch weiter. Für
Elieser liegt nun die lange Reise vor ihm, mit Rebekka samt Amme
im Schlepptau. Die Bibel verliert kein Wort darüber, wie lange
diese Karawane unterwegs war und es passierte auf diese Reise
auch nichts, was des Erzählens wert war. Es wird dann erst wieder
der denkwürdige Augenblick erzählt, als Rebekka und Isaak sich
zum ersten Mal gegenüberstanden.


Auch der Äthiopier setzt seine Reise unverzüglich fort. Immerhin,
er "zog seine Straße fröhlich".


Darum geht es: Die "Gnadenstunden Gottes" beim Schopfe packen;
aber nichts festhalten. Immer weitergehen und nicht
stehenbleiben!


So sei gesegnet und von neuem unter die gute Führung Gottes
gestellt.


Sei gesegnet mit einem wachen Sinn für das "Gebot der Stunde".


Sei mit Hoffnung und Mut gesegnet für die Wüstenstrecken
"dazwischen". Geh einfach weiter!


Der HERR schenke auch dir "Gnade für deine Reise"!

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