Sich an Gott festmachen

Sich an Gott festmachen

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht
in der Not!
Jeremia 16,19
Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen
uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
2.Korinther 4,8


Der Prophet hat seinen Dienst nicht mit Links gemacht. Er hatte
eine Botschaft zu predigen, die viele seiner Zeitgenossen gegen
ihn aufbrachte. Wer hört sich schon gerne Buß- und
Gerichtspredigten an, die für einen selbst und nicht "die
anderen" gedacht sind? Oft hat Jeremia unter seinem Auftrag
gelitten - und so sind immer wieder in seine Predigt solche
kleinen Gebete eingestreut, wie in unserer Losung heute - Gebete,
in denen er sich wieder neu an Gott festmacht, um von der Wucht
seines Dienstes nicht fortgerissen zu werden.


Der Apostel Paulus konnte von ähnlichen Erfahrungen sprechen; die
Liste der Dinge, die ihm um seiner Evangeliumsverkündigung willen
angetan wurden, ist lang. Nein, die Gottesmänner und -frauen der
Bibel sind keine Helden in dem Sinne, dass sie unangefochten und
unberührt ihren Auftrag durchgezogen hätten. Aber sie verstanden
es, immer wieder zur Mitte zurückzufinden, zu Gott und zu dem
HERRN, in dessen Dienst sie standen.


"Bedrängnisse" aller Art gehören zum Leben dazu und sind
unausweichlich. Wie bei den Propheten und Aposteln gibt es auch
Bedrängnisse, in die kommen wir überhaupt erst, wenn wir mit
Jesus leben, da machen wir uns nichts vor. Sie können innerer
oder auch äußerer Natur sein - egal: Schrecken wir vor ihnen
nicht zurück; versuchen wir nicht, sie zu vermeiden oder zu
umgehen. Sie werden uns nicht fortreißen und nicht zerstören,
denn wir haben einen festen Anker und einen sicheren Halt:
Christus in uns. In solch bedrängenden Situationen zu beten
bedeutet dann nicht immer und unbedingt, Gott zu bitten, das von
uns zu nehmen, was uns da so auf die Pelle rückt und die Luft zum
Atmen nehmen will. Sondern beten bedeutet: Sich an den Anker
erinnern und sich seiner neu zu vergewissern. Die Stärke, Kraft
und Zuflucht, die Furchtlosigkeit und Unverzagtheit liegen nicht
in uns und unserer Natur, sondern in Jesus. Das genügt, wenn wir
nur fest nach der Ankerkette und der Hand greifen, die uns hält.
Ganz bestimmt!


So sei gesegnet und neu in die feste Verbundenheit mit Jesus
gestellt.


Sei gesegnet und in die Hand es Herrn gestellt, aus der dich
nichts und niemand reißen kann.

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