L.I.S.A. - Von Äpfeln und Birnen. Wie weit trägt die historische Analogie?
Der virtuelle Geschichtstalk
1 Stunde 9 Minuten
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L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung
Beschreibung
vor 4 Jahren
Seine berühmte Studie zum 18. Brumaire beginnt Karl Marx mit den
Worten: "Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen
weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal
ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als
Tragödie, das andere Mal als Farce." Entkleidet man diesen Satz
seines Sarkasmus, lässt sich daraus ableiten, dass der historische
Vergleich zweier Ereignisse seine Berechtigung hat, sofern man sich
der Unterschiede bewusst ist. Ausdruck findet diese Differenzierung
unter anderem in der vielverwendeten Redewendung von den Äpfeln und
Birnen, die man miteinander vergleichen würde. Soll heißen: der
Vergleich ist schief, die Analogie unzulässig. Trotzdem sind
historische Vergleiche bzw. historische Analogien sehr beliebt -
nicht nur bei Marx und in der Geschichtswissenschaft. Einige
Beispiele aus öffentlichen Debatten: "Weimarer Verhältnisse",
"Verhältnisse wie im Alten Rom", "ein neues '33", "die neue
Völkerwanderung", "ein neues Vietnam", "Aleppo ist Sarajewo", "Nie
wieder Auschwitz!" etc. Beim Geschichtstalk am 9. November möchten
wir mit der Neuzeithistorikern Dr. Claudia Gatzka, mit dem
Althistoriker Prof. Dr. Michael Sommer, mit der
Kulturwissenschaftlerin Dr. Christina Dongowski und mit dem
Neuzeithistoriker Prof. Dr. Marko Demantowsky darüber diskutieren,
warum historische Analogien so populär und wirkmächtig sind und wie
weit der historische Vergleich tatsächlich trägt. Wann ist er
sinnvoll und wann unsinnig oder sogar irreführend? Den
Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/gts7000_analogie
Worten: "Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen
weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal
ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als
Tragödie, das andere Mal als Farce." Entkleidet man diesen Satz
seines Sarkasmus, lässt sich daraus ableiten, dass der historische
Vergleich zweier Ereignisse seine Berechtigung hat, sofern man sich
der Unterschiede bewusst ist. Ausdruck findet diese Differenzierung
unter anderem in der vielverwendeten Redewendung von den Äpfeln und
Birnen, die man miteinander vergleichen würde. Soll heißen: der
Vergleich ist schief, die Analogie unzulässig. Trotzdem sind
historische Vergleiche bzw. historische Analogien sehr beliebt -
nicht nur bei Marx und in der Geschichtswissenschaft. Einige
Beispiele aus öffentlichen Debatten: "Weimarer Verhältnisse",
"Verhältnisse wie im Alten Rom", "ein neues '33", "die neue
Völkerwanderung", "ein neues Vietnam", "Aleppo ist Sarajewo", "Nie
wieder Auschwitz!" etc. Beim Geschichtstalk am 9. November möchten
wir mit der Neuzeithistorikern Dr. Claudia Gatzka, mit dem
Althistoriker Prof. Dr. Michael Sommer, mit der
Kulturwissenschaftlerin Dr. Christina Dongowski und mit dem
Neuzeithistoriker Prof. Dr. Marko Demantowsky darüber diskutieren,
warum historische Analogien so populär und wirkmächtig sind und wie
weit der historische Vergleich tatsächlich trägt. Wann ist er
sinnvoll und wann unsinnig oder sogar irreführend? Den
Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/gts7000_analogie
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