L.I.S.A. - Bernhard Gißibl | Kunst als Herrschaftstechnik Afrikanische Natur in der deutschen Kolonialmalerei um 1900
Akademievorlesung am 11.11.2019 | Berlin-Brandenburgische Akademie
der Wissenschaften
44 Minuten
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L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung
Beschreibung
vor 4 Jahren
Die europäische Kolonialherrschaft bedurfte der visuellen
Vergegenwärtigung, Legitimation und Popularisierung in den
Gesellschaften „zuhause“. Die kolonialhistorische Forschung der
letzten Jahre hat sich intensiv mit Museen, Ausstellungen,
sogenannten „Völkerschauen“ und frühen Fotografien und Postkarten
auseinandergesetzt. Die künstlerische Darstellung der
Kolonialgebiete, ihrer Bevölkerung, Landschaft, Flora und Fauna
wurde dagegen bisher eher am Rande thematisiert. Ausgangspunkt von
Bernhard Gißibls Vortrag sind die Kontroversen um die große
Retrospektive des Jagd- und Kolonialmalers Wilhelm Kuhnert
(1865-1926) in der Schirn Kunsthalle Frankfurt im letzten Jahr. Sie
kreisten um das mangelnde Problembewusstsein der Ausstellung
gegenüber dem ideologischen Gehalt der gezeigten Werke. In dem
Vortrag wird Wilhelm Kuhnerts künstlerische Auseinandersetzung mit
Ostafrika und seiner Natur in die zeitgenössische Kolonialmalerei
eingeordnet. Anhand ausgewählter Gemälde werden das Spannungsfeld
von Kolonialismus, Wissenschaft und Kunst thematisiert und die
politischen Implikationen des europäischen Blickes auf „Afrika als
Natur“ problematisiert. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie
bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bernhard_gissibl_kunst_als_herrschaftstechnik_afrikanische_natur_in_der_deutschen_kolonialmalerei_um_1900?nav_id=8971
Vergegenwärtigung, Legitimation und Popularisierung in den
Gesellschaften „zuhause“. Die kolonialhistorische Forschung der
letzten Jahre hat sich intensiv mit Museen, Ausstellungen,
sogenannten „Völkerschauen“ und frühen Fotografien und Postkarten
auseinandergesetzt. Die künstlerische Darstellung der
Kolonialgebiete, ihrer Bevölkerung, Landschaft, Flora und Fauna
wurde dagegen bisher eher am Rande thematisiert. Ausgangspunkt von
Bernhard Gißibls Vortrag sind die Kontroversen um die große
Retrospektive des Jagd- und Kolonialmalers Wilhelm Kuhnert
(1865-1926) in der Schirn Kunsthalle Frankfurt im letzten Jahr. Sie
kreisten um das mangelnde Problembewusstsein der Ausstellung
gegenüber dem ideologischen Gehalt der gezeigten Werke. In dem
Vortrag wird Wilhelm Kuhnerts künstlerische Auseinandersetzung mit
Ostafrika und seiner Natur in die zeitgenössische Kolonialmalerei
eingeordnet. Anhand ausgewählter Gemälde werden das Spannungsfeld
von Kolonialismus, Wissenschaft und Kunst thematisiert und die
politischen Implikationen des europäischen Blickes auf „Afrika als
Natur“ problematisiert. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie
bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bernhard_gissibl_kunst_als_herrschaftstechnik_afrikanische_natur_in_der_deutschen_kolonialmalerei_um_1900?nav_id=8971
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