L.I.S.A. - Horst Bredekamp | Störung als Lebensprinzip. Die Botschaft der Nofretete
Salon Sophie Charlotte 2019
37 Minuten
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L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung
Beschreibung
vor 5 Jahren
Die klassische Ästhetik seit der Antike orientiert sich an Normen,
Maße und Proportionen. Das Erreichen von Symmetrie im
künstlerischen Schaffensprozess gilt als die gelungene Spiegelung
der Natur, des Kosmos, der gottgemachten Ordnung. In dieser
ästhetischen Tradition werden Werke Polyklets, da Vincis,
Michelangelos oder Dürers als Meisterwerke verehrt. Zurecht? Der
Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp hat an dieser
Überlieferung Zweifel. Schon Leonardo da Vinci habe diese
Ineinssetzung von Symmetrie und Kunst mit Skepsis betrachtet. So
sei beispielsweise sein Vitruvianischer Mensch als eine Art
Karikatur des Ideals geometrisch wiedergegebener Körper zu
verstehen. Erst die Störung, das disproportionale Moment in der
Ästhetik, verschaffe dem Kunstwerk eine innere Dynamik, eine
Verlebendigung des Gegenständlichen. Entlang dieser Überlegungen
kommt Horst Bredekamp in der kunsthistorischen Einschätzung der
Büste der Nofretete zu einer neuen Lesart, durch die die gängige
eine bemerkenswerte Schieflage erhält. Den Originalbeitrag und mehr
finden Sie bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/horst_bredekamp_stoerung_als_lebensprinzip._die_botschaft_der_nofretete?nav_id=8324
Maße und Proportionen. Das Erreichen von Symmetrie im
künstlerischen Schaffensprozess gilt als die gelungene Spiegelung
der Natur, des Kosmos, der gottgemachten Ordnung. In dieser
ästhetischen Tradition werden Werke Polyklets, da Vincis,
Michelangelos oder Dürers als Meisterwerke verehrt. Zurecht? Der
Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp hat an dieser
Überlieferung Zweifel. Schon Leonardo da Vinci habe diese
Ineinssetzung von Symmetrie und Kunst mit Skepsis betrachtet. So
sei beispielsweise sein Vitruvianischer Mensch als eine Art
Karikatur des Ideals geometrisch wiedergegebener Körper zu
verstehen. Erst die Störung, das disproportionale Moment in der
Ästhetik, verschaffe dem Kunstwerk eine innere Dynamik, eine
Verlebendigung des Gegenständlichen. Entlang dieser Überlegungen
kommt Horst Bredekamp in der kunsthistorischen Einschätzung der
Büste der Nofretete zu einer neuen Lesart, durch die die gängige
eine bemerkenswerte Schieflage erhält. Den Originalbeitrag und mehr
finden Sie bitte hier:
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